128 WEBER'S LECTURES Fassen wir jetzt zusammen, so folgt, daß für ein bestimmtes t & eine ganz bestimmte Flüssigkeit p, v, (p) vollständig bestimmt sind. A priori v theoretisch zu bestimmen, scheitert daran, daß die jeweiligen Kohäsionskräfte der Flüssigkeitsmolekeln, welche zu einer bestimmten Temperatur gehören, unbekannt sind, und von ihnen nach der Vorstellung der mechanischen Wärmetheorie v abhängig sein muß. Wir untersuchen nun, was vorgeht, wenn wir in eine Flüssigkeit, deren Temperatur unter dem Siedepunkt liegt, gesättigten Dampf einführen aus derselben Flüssigkeit. Wir untersuchen das Gleich- gewicht eines Bläschens. Auf seine Wand wirkt von außen der Athmosphärendruck P. Von innen nach außen wirkt auf die Flächeneinheit der Dampfdruck der Flüssigkeit. Da nun die Flüssigkeit, folglich auch das Bläschen eine tiefere Temperatur als die Siedetemperatur der Flüssigkeit besitzt, so ist der innere Dampfdruck kleiner als der Athmosphärendruck. Da wir annehmen, daß sonst keine Kräfte wirken, so müssen wir
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