612
DOC.
31 ON THE
RELATIVITY PROBLEM
340
"SCIENTIA"
digkeiten
der
Körper,
mit denen wir
es
in der
alltäglichen
Erfahrung
zu
tun
haben,
gegen
die
Lichtgeschwindigkeit
c
klein
sind.
Dadurch.
dass
man
jene willkürlichen Annahmen
aufgibt,
erreicht
man
die Vereinbarkeit des
aus
der Maxwell-Lo-
rentz'schen
Elektrodynamik
resultierenden
Prinzips
von
der
Konstanz der
Lichtgeschwindigkeit
mit dem
Relativitätsprin-
zip.
Es kann
an
der Annahme
festgehalten
werden, dass ein
und
derselbe Vakuum-Lichtstrahl
sich nicht
nur
relativ
zu
einem
Bezugssystem
K. sondern auch relativ
zu
jedem
gegen
K in
gleichmässiger
Translationsbewegung
begriffenen
Be-
zugssystem
K' mit der
Geschwindigkeit
c
ausbreitet. Man
hat
nur
die
Transformationsgleichungen,
welche zwischen den
zeiträumlichen Koordinaten
(x,
y, z,
t)
in
bezug
auf K und denen
(x',
y',
z',
t')
in
bezug
auf K' bestehen, in
geeigneter
Weise
zu
wählen; das System der
Transformationsgleichungen
dieser
vier Grössen. auf welches
man
so
geführt
wird. wird
«
Lorentz-
Transformation
»
genannt.
Diese Lorentz-Transformation hat
an
die Stelle entsprechender
Transformationsgleichungen
zu
treten,
die bis
zur
Aufstellung
der Relativitätstheorie als die
einzig
denkbaren betrachtet
wurden.
die
aber auf
die oben
genannten
Annahmen
1)
und
2)
gegründet
waren.
Der heuristiche
Wert
der Relativitätstheorie besteht
darin.
dass
sie
eine
Bedingung
liefert. der alle
Gleichungssysteme
genügen
müssen.
die
allgemeine
Naturgesetze
ausdrucken.
Jedes derartige
Gleichungssystem
muss so
beschaffen sein. dass
es
bei
Anwendung
einer Lorentz-Transformation in ein
Glei-
chungssystem
von
derselben
Form
übergeht
(Kovarianz gegen-
über Lorentz-Transformationen).
Minkowski hat ein einfaches
mathematisches Schema
angegeben.
auf welches
Gleichungs-
systeme
sich
bringen
lassen müssen. damit sie sich Lorentz-
[4]
Transformationen
gegenüber
kovariant verhalten:
er
erreichte
dadurch den Vorteil. dass
es
für die
Anpassung
der
Gleichungs-
systeme
an
die
genannte Bedingung
gar
nicht
nötig
ist.
an
jenen
Systemen
tatsächlich eine Lorentz-Transformation
vor-
zunehmen.
Aus
dem
Gesagten
geht
deutlich hervor. dass die Rela-
tivitätstheorie
keineswegs
ein
Mittel
an
die Hand
gibt.
um
vorher
unbekannte Naturgesetze
aus
dem Nichts heraus
zu
deduzieren. Sie liefert
nur
ein
stets
anwendbares
Kriterium,
welches die
Möglichkeiten
einschränkt:
sie
ist in dieser
Beziehung
Previous Page Next Page