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DOC.
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THEORY
OF
TETRODE
AND
SACKUR
wortet
also auch
in
bestimmter Weise die
Frage
nach den
Integrationskon-
[p.
3]
stanten
der
Entropie,[5]
deren
Bedeutung
insbesondere durch Nernst
klar
her-
vorgehoben,
und die
von
ihm durch das bekannte Nernst'sche Theorem
in
ganz
bestimmter
Weise
beantwortet wurde.
Die
Gleichung
(2a)
hat
vor
dem Nernst'schen Theorem das
voraus,
dass
ihre
Aussage
sich nicht
auf
den
absoluten
Nullpunkt
bezieht,
dass sie also
ge-
prüft
werden
kann,
ohne dass
man
die
Ergebnisse
des
Experiments
nach dem
absoluten
Nullpunkt
zu
extrapolieren
brauchte. Andererseits aber steht ihr
zunächst ein
gravierendes
und ein
geradezu
vernichtend erscheinendes Be-
denken
entgegen:
a)
Gleichung (2a)
setzt
voraus,
dass wir ein
vollständiges System
der
mo-
lekularen Mechanik
besitzen,
was
nicht der Fall ist. Sie kann also einstweilen
für
uns
jedenfalls
nur
dann wirklich
Bedeutung
haben,
wenn
ihre
Ergebnisse
in
weitgehendem
Masse
unabhängig
sind
von
den Besonderheiten des
ge-
wählten molekularen
Bildes.[6]
b)
Gleichung (2a)
setzt
voraus,
dass die
Molekularvorgänge
sich als Bewe-
gungen
im Sinne der klassischen Mechanik auffassen lassen. Wir wissen
aber
aus
den durch die
Quantentheorie
einstweilen
notdürftig
verbundenen Ein-
zelresultaten,
dass diese
Voraussetzung
in der Natur nicht
zutrifft.[7]
Es
er-
scheint daher
zunächst überhaupt
zweifelhaft,
ob diese
Gleichung
bei der
Beantwortung
einer
so allgemeinen Frage
mit
Erfolg
als
ausgeschlossen,
dass
aus unserer
Gleichung
(2a)
exakt
gültige Folgerungen gezogen
werden
könnten,
und als
zweifelhaft,
ob dieselbe bei der
Frage
der
Bestimmung
der
Entropiekonstanten
überhaupt
mit
Erfolg
herangezogen
werden
kann.
Wir wenden
uns
zunächst der
Erwägung
des zuletzt
angegebenen prinzipi-
ellen Bedenkens
zu.
§2. Berücksichtigung
der
Quantentheorie.
Wenn
es
nach
unserem
heutigen
Wissen
auch
ausgeschlossen
ist,
dass die
Molekularvorgänge
nach den Gesetzen der klassischen Mechanik
vor
sich
ge-
hen,
so
wissen wir doch
andererseits,
dass innhalb weiter Gebiete der makro-
skopischen (thermodynamischen)
Zustandsvariabeln eines
Systems
eine
so
gute Darstellung
mittelst der Molekularmechanik
möglich
ist,
als wir
es nur
wünschen können. Solche
"normale"
Zustandsgebiete
sind aber durch andere
getrennt,
innerhalb welcher die Molekularmechanik
versagt.
So
lässt sich
z.
B. das
thermische Verhalten verdünnten
Wasserstoffgases
oberhalb einer
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