64 D O C . 17 G R A V I T A T I O N A N D E L E C T R I C I T Y 419 Gesamtsitzung vom 9. Juli 1925 aus dem ursprünglichen V formal auch dadurch erhalten, daß man auf letzteren die Substitution x — x y ' — y Z — z t' — — t anwendet. Ähnlich verhält es sich auch gemäß der allgemeinen Relativitätstheorie im Falle eines reinen Gravitationsfeldes. Um aus einer Lösung V die zuge- hörige Lösung V einzuführen, hat man in alle Feldfunktionen t' = — t ein- zusetzen und außerdem das Vorzeichen der Feldkomponenten g14g24g34 und der Energiekomponenten T14, T24, T34 umzukehren. Dies kommt wieder auf dasselbe hinaus, wie wenn man auf den ursprünglichen Vorgang V die obige Transfor- mation anwendet. Die Vorzeichenänderung von g14g23g3 4 und sowie TI4 T24T34 ergibt sich von selbst aus dem Transformationsgesetz für Tensoren. Diese Erzeugbarkeit des inversen Vorganges durch Transformation der Zeitkoordinate (t' = — t) wird man als ein allgemeines Gesetz anzusehen haben, das auch für elektromagnetische Vorgänge Gültigkeit beanspruchen kann. Dort ändert sich bei Inversion des Bewegungsvorganges der Elektronen das Zeichen der magnetischen Komponenten, nicht aber das der elektrischen. Man wird deshalb die elektrische Feldstärke den Komponenten Φ23, Φ31, Φ 12 zuzuordnen [9] haben, die Komponenten Φ14, Φ24, Φ34 den magnetischen. Die bisher übliche umgekehrte Zuordnung muß verlassen werden. Sie wurde bisher offenbar des- halb bevorzugt, weil es bequemer scheint, die Stromdichte durch einen Vektor (Tensor ersten Ranges) statt durch einen antisymmetrischen Tensor dritten Ranges auszudrücken. In der hier dargestellten Theorie ist also (7) bzw. (17) der Ausdruck des magnetelektrischen Induktionsgesetzes. Dem entspricht es auch, daß auf der rechten Seite dieser Gleichung kein Ausdruck steht, der als elektrische Strom- dichte interpretiert werden könnte. Die nächste Frage ist nun die, ob die hier entwickelte Theorie die Exi- stenz singularitätsfreier zentralsymmetrischer elektrischer Massen begreiflich [10] erscheinen läßt. Dies Problem habe ich zusammen mit Hrn. Dr. J. G r o mmer in Angriff genommen, der mir bei allen rechnerischen Untersuchungen auf dem Gebiete der allgemeinen Relativitätstheorie in den letzten Jahren treu zur Seite gestanden ist. Ihm und dem »International Education Board«, der mir die dauernde Zusammenarbeit mit Hrn. G e o mme r ermöglicht hat, sei an dieser Stelle freundlich gedankt. Ausgegeben am 4. September. Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.