D O C U M E N T 84 R E F R I G E R A T O R 151 D E U T S C H E S R E I C H R E IC H S P A T E N T A M T PATENTSCHRIFT Nr 5 6 3 4 0 3 K L A SSE 17a G R U P P E 3o4 S 82663 I l l 7a Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 20. Oktober 1932 Dr. Leo Szilard in Berlin-Dahlem und Dr. Albert Einstein in Berlin Kältemaschine Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. November 1927 ab [2] Die E rfindung betrifft eine Kältemaschine, bei welcher der Dampf eines Kältemittels durch ein flüssiges Metall verdichtet wird. Die Bewegung des Metalls erfolgt hierbei 5 dadurch, daß ein Magnetfeld auf das strom- durchflossene Metall einwirkt. Das Metall befindet sich dabei vorzugsweise in einem schmalen Spalt. Gegenstand der Erfindung ist eine besondere Art der Ausbildung der 10 Vorrichtung, mit deren Hilfe das flüssige Metall in Bewegung gehalten wird und die im besonderen auch gestattet, die Strömungs- richtung des Metalls intermittierend umzu- kehren. 15 Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schema gezeichnet. 1 ist eine Vorrichtung, in welcher das Feld eines Elek- tromagneten auf das Quecksilber einwirkt, durch welches mit Hilfe der Elektroden 2 20 und 3 ein elektrischer Strom hindurchge- schickt wird. Bei Verwendung von Wechsel- strom sind Strom und Magnetfeld möglichst in Phase gehalten, und es tritt dann im Quecksilber eine Kraftwirkung auf, die es 25 aus dem Zylinder 4 in den Zylinder 5 hinein- preßt und bei Umpolung der Elektroden um- gekehrt aus dem Zylinder 5 in den Zylinder 4 befördert. Die Umpolung erfolgt selbsttätig mit Hilfe der Kontakte 6 und 7, die in den 30 seitlichen Ansatzrohren 8 bzw. 9 untergebracht sind und bei Berührung mit dem Quecksil- berspiegel in diesen Ansatzrohren je einen Hilfsstromkreis schließen. Die genannten An- satzrohre sind durch dünne Leitungen 10 bzw. 11 mit den Zylindern 4 bzw. 5 in Ver- bindung, durch welche das Quecksilber in sie eindringt, wenn der Quecksilberspiegel im entsprechenden Zylinder hochgestiegen ist, und durch welche das Quecksilber aus dem 35 Ansatz herausfließt, wenn der Quecksilber- spiegel im betreffenden Zylinder herunter- gesunken ist. Bei dieser Anordnung ist die Lage des Quecksilberspiegels im Ansatzrohr keine eindeutige Funktion der Lage des Queck- 40 Silberspiegels im Zylinder. Die Verhältnisse liegen vielmehr so, daß, wenn die große Masse des Quecksilbers zwischen den beiden Zylindern 4 und 5 hin und her pendelt, das Quecksilber in den Ansatzröhren 8 und 9 mit 45 großer Phasenverschiebung folgt. Trifft man die Anordnung so, daß durch den Kontakt7 beim Schließen des betreffenden Hilfsstrom- kreises (w enn also das Quecksilber im Z y- linder 5 hochgestiegen ist) der elektrische 50 Strom im Stromkreise der Elektroden 2 und 3 umgekehrt und damit zugleich die Kraft, welche das Quecksilber zwischen den beiden Zylindern hin und her treibt, umgekehrt wird, so wird nach Stromschluß des Kontak- 55 tes 7 das Quecksilber aus dem Zylinder 5 angesaugt und in den Zylinder 4 hineinge- drückt obwohl der Quecksilberspiegel im Zylinder 5 sofort nach Stromumkehr herun- ter zu sinken beginnt, steigt entsprechend 60 der genannten Phasenverschiebung im An- satzrohre9 der Quecksilberspiegel noch eine Zeitlang an (so lange, bis die beiden Spie- gel gleich hoch stehen), und der Hilfsstrom- 65
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