D O C . 5 0 9 PAT E N T F O R S O U N D R E P R O D U C T I O N 7 1 9 Dr. Albert Einstein früher in Berlin, jetziger Wohnsitz unbekannt, und Dr.-Ing. Rudolf Goldschmidt in Berlin-Charlottenburg Vorrichtung, insbesondere für Schallwiedergabegeräte, bei der elektrische Stro- mänderungen durch Magnetostriktion Bewegungen eines Magnetkörpers hervor- rufen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1929 ab Wenn man den Magnetismus eines Eisenstabes, etwa durch eine stromdurchflos- sene Spule, ändert, so wird dadurch nicht nur eine magnetische Wirkung nach au- ßen hervorgerufen, sondern es entstehen auch Kräfte in seinem Innern, die ihn zu verkürzen suchen: die Kräfte der Magnetostriktion. Diesen Kräften widersteht die Steifheit des Stahles selbst, die es nur zu einer verhältnismäßig kleinen Ar- beitsleistung kommen läßt. Gegenstand dieser Erfindung ist eine Vorrichtung, die Steifheit des magnetisier- ten Stabes künstlich zu brechen, ihn zu Iabilisieren und dadurch einen Magneten ohne eigentlichen Anker arbeitsfähig zu machen. Die Erfindung betrifft somit eine Vorrichtung, insbesondere für Schallwiederga- begeräte, bei der elektrische Stromänderungen durch Magnetostriktion Bewe- gungen eines Magnetkörpers hervorrufen und bei der erfindungsgemäß die diesen Bewegungen entgegenwirkende Kraft des Magnetkörpers durch äußere Kräfte vermindert wird, die entweder durch Vorspannung eines besonderen mit dem Magnetkörper mechanisch gekuppelten Gebildes geschaffen werden und bei Längenänderungen (Zusammenziehung oder Ausdehnung) zur Geltung kommen oder die durch axiale Vorspannung des Magnetkörpers selbst erzeugt werden. Abb. 1 zeigt ein erstes Beispiel. In die Schenkel eines U-förmigen steifen eiser- nen Joches A ist ein Eisenstab B mit Links- und Rechtsgewinde so eingeschraubt, daß er in seiner Längsachse zusammengepreßt werden kann. Erreicht die Längs- kraft eine Größe, die in der Nähe des sog. Knickwertes (Eulersche Formel) liegt, so genügt eine kleine weitere Kraft, um große Bewegungen hervorzurufen. Der Stab ist labilisiert, mit anderen Worten: die Biegungskräfte kompensieren die Steifheit gegen Längskontraktion, so daß eine schwache Erregung der Spulen D eine erhebliche Bewegung zur Folge hat. Abb. 2 gibt ein Ausführungsbeispiel wieder, das den Erfindungsgedanken deswe- gen besonders deutlich hervorhebt, weil hier die kompensierenden Kräfte nicht bei der Knickung des zu labilisierenden Stabes B in seinem Innern hervorgerufen werden, sondern von dem Stabe losgelöst durch eine besondere Vorrichtung er- zeugt werden. Eine vorgespannte Feder H mit praktisch konstanter Spannkraft preßt über den bei S drehbaren Hebel G auf die Stirnfläche des Stabes B. Der He- bel G bildet mit der Stabachse einen Winkel von nicht ganz 90°. Drückt man nun den Stab um den Betrag x zusammen (in der Abbildung stark übertrieben), so vergrößert sich der Hebelarm, an dem der [1] [2]
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