610 DOC.
31 ON THE
RELATIVITY
PROBLEM
338 "SCIENTIA..
heit
von
Actio und Reactio
Genüge
leisten. Hat
man
aber die
Bewegung
auf ein
System
K
bezogen.
sodass Newtons
Glei-
chungen
in der
angedeuteten Art
gültig
sind.
so
ist
jenes
Ko-
ordinatensystem
nicht das
einzige,
in
bezug
auf welches
jene
mechanischen Gesetze
gelten.
Jedes räumlich
beliebig
orien-
tierte. in
gleichförmiger Translationsbewegung
zu
K befind-
liche
Koordinatensystem
K hat
vielmehr die
Eigenschaft.
dass
relativ
zu
ihm die nämlichen
Bewegungsgesetze gelten.
Die
Voraussetzung
von
der
Gleichwertigkeit
aller
jener
Koordi-
natensysteme K,
K
etc.
für die
Formulierung
der Gesetze
der
Bewegung.
überhaupt
der
allgemeinen
Gesetze der
Phy-
sik. bezeichnen wir als
«
Relativitätsprinzip
»
(im engeren
Sinne).
Solange
man
glaubte.
dass die klassische Mechanik der
theoretischen
Darstellung
aller
Vorgänge zugrunde
zu
legen
sei.
konnte
man
an
der
Gültigkeit jenes Relativitätsprinzips
nicht zweifeln. Aber auch
abgesehen
davon ist
es
vom
Stand-
punkte
der
Erfahrung
schwer.
an
der
Gültigkeit jenes Prinzips
zu
zweifeln. Gölte
es
nämlich
nicht,
so
müssten die auf ein
relativ
zur
Erde ruhendes
Bezugssystem bezogenen
Naturvor-
gänge
von
der
Bewegung
der
jährlichen Umlaufsbewegung
(Geschwindigkeit)
der Erde
um
die Sonne beeinflusst erschei-
nen:
die irdischen
Beobachtungsräume
mussten
wegen
der
Exi-
stenz
jener
Bewegung
sich
physikalisch
anisotrop
verhalten.
Trotz
emsigsten
Suchens
konnten
die
Physiker
aber niemals
eine
derartige
scheinbare
Anisotropie
beobachten.
Das
Relativitätsprinzip
ist also
so
alt wie die Mechanik
und niemand hätte
vom
Standpunkte
der
Erfahrung
aus
je
an
seiner
Gültigkeit
zweifeln können. Dass
es
doch bezweifelt
wurde
und
heute noch bezweifelt wird. ist darauf zurückzu-
führen. dass die Maxwell-Lorentz'sche Elektrodynamik mit
dem
Relativitätsprinzip unvereinbar
zu
sein scheint. Wer die
Geschlossenheit
jener Theorie,
die
geringe
Zahl der ihr
zu
Grunde
liegenden
Annahmen und deren
Leistungen
in der
theoretischen
Darstellung
der
Erfahrungen
auf
dem Gebiete der
Elektrodynamik
und
Optik
zu
beurteilen
vermag.
der wird
sich
dem Eindrucke schwer
verschliessen können.
dass
die
Grundzuge
jener
Theorie
in dem
gleichen
Sinne als
endgültig
feststehend
anzusehen sind.
wie
etwa
die
Gleichungen
der klassischen
Me-
chanik. Es ist auch nicht
gelungen, jener
Theorie eine andere
an
die Seite
zu
stellen. die mit ihr auch
nur
einigermassen
konkurrieren könnte.
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