68 DOCUMENT 53 AUGUST 1907 Falls aber K 0 ist (genauer dK = 0) besitzt die Kurve für x = l keine Null- stellen Wir erhalten hier Kurven der angedeuteten Art. x = 0 t0 x = l In diesem Falle erhält man keinen möglichen Prozess, indem man die Kur- ven links der Abszissen t0 bezw. t1 durch die Abszissenachsen ersetzt es stellt also hier für den Fall, dass der Schwingungsvorgang bei x = 0 zur Zeit t0 beginnt, die zweite Kurve nicht den Vorgang in x = l dar. Ihre Gruppenge- schwindigkeit kann also in diesem Falle nicht als Signalgeschwindigkeit ge- deutet werden. Es haben eben hier links von t0 gelegene Teile der ersten Kur- ve einen Einfluss auf den rechts von t1 befindlichen Teil der zweiten Kurve. Es gelingt auch für den Fall eines absorbierenden Mediums, einen Prozess zu konstruieren, aus dem man eine Signalgeschwindigkeit entnehmen kann. Man braucht nur einen Wellenzug zu konstruiren, welcher eine im Sinne der Lichtfortpflanzung sich bewegende Ebene aufweist, in welcher dauernd die Amplitude des Lichtvektors null ist. Wir setzen[3] = eß/ - ax +j(0 (t- nx) ß't - a'x + jd(t - n'x) Oh = e e a ß co n sind reell und positiv. Sind CO und ß gegeben, so ergeben die Diffe- renzialgleichungen der Dispersion a und n. Führen wir die in Drudes Lehr- buch benutzte komplexe Dielektrizitätskonstante e' ein, und setzen Je' co = y(co), so liefert die Dispersionstheorie[4] Ĩ (cü-yß) = -jct + con ..... (1) Damit eine mit der Geschwindigkeit O sich fortpflanzende Ebene existiere, in welcher die Amplitude dauernd gleich null sei, müssen die beiden Kompo- nenten von a für x = Ģ · t gleiche Amplitude und gleiche Phase besitzen. Dies liefert ß'-ß = (a'-a) O (2) co' - co = (co'n' - con)O
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