338 DOCUMENT 296 OCTOBER 1911 Annahmen eine Proportionalität mit dem Quadrat des Zusatztes.[5] Ferner ist 2 1 es auch wenig plausibel X ~ -T für reine Metalle und höhere Temperaturen zu setzen. Eine einfache Temperaturabhängigkeit von n-wenn eine existiert- darf ohne gewichtige Gründe nicht angenommen werden.[6] Mir erscheint es am wahrscheinlichsten, dass der Ausdruck für a X pro- portional ist und sonst keine Temperaturvariable enthält. Nur so übersieht man die Erfahrungsresultate ungezwungen. u müsste dann ohne Einfluss sein auf den Widerstand. Daran liegt eigentlich nichts besonders Auffallendes. Ich glaube wir sollten untersuchen, ob man zu dieser Auffassung nicht auf einem einigermassen ungezwungenen Wege gelangen könnte. Sommerfeld hat seine Hypothese über die Zusammenstosszeit ohne jede Theorie aufgestellt.[7] Man kann aber wirklich gewichtige Gründe für sie ins Feld führen direkt aus der Strahlungsformel. Mit unserer Mechanik ist sie nicht vereinbar es ist unnütz, sich da den Kopf zu zerbrechen. Die Strah- lungsformel zeigt, dass mit geringer Geschwindigkeit (Energie) zusammen- stossende elektrisch geladene Elementargebilde keine kurzwellige Strahlung emittieren. Hält man an dem Maxwell'schen Mechanismus der Ausstrahlung einigermassen fest, so folgt, dass in der Fourierschen Entwicklung der Zu- sammenstoss-Beschleunigungen die höheren Glieder fehlen müssen, was mit Sommerfelds Hypothese gleichwertig ist.[8] Für kleine Geschwindigkeiten kann Sommerfelds Hypothese nicht zutreffen-sie muss eine Art noch unver- standenes Grenzgesetz sein. Was Du über Wiens Verschiebungsgesetz schreibst, habe ich nicht begrif- fen. Deine Kniehebelidee zur Kompressibilitätsmessung gefällt mir sehr, zu- mal sie die Untersuchung von Materiellen gestattet, die sich nicht ziehen las- sen. Wir haben vor der Hand von der Ausführung Abstand genommen, weil wir etwas anderes machen wollen. Frage: Ist die Temperaturabhängigkeit des galvanischen Widerstandes eines Quecksilberfadens von dessen Querschnitt unabhängig. Wenn Weglänge der Elektronen einigermassen gross, dann müs- sen wir eine Abhängigkeit vom Fadendurchmesser wahrnehmen. Es sind Ka- pillaren von 1/100 mm Durchm. erhältlich. Habicht hat das Maschinchen noch bedeutend verbessert.[9] Die Schwan- kungen sind fast zehnmal kleiner geworden. Woher sie rühren ist auch jetzt nicht recht klar. Bringt man eine kaum sichtbare Spur Isoliermasse auf ein be- wegliches Blättchen der ersten Stufe so gibt es einen gewaltigen Ausschlag & auch die Schwankungen wachsen gewaltig. Die Flächen, welche gegenein- ander bewegt werden müssen metallisch sein.