DOC.
40 ON
KOTTLER'S
PAPER
405
640
A.
Einstein.
ein in dem
betrachteten
Gebiete
relativ
zu
K
gleichförmig
beschleunigter
Beobachter
seinen
Zustand
als
beschleunigt
auffassen
muß, oder ob
ihm
nach den
(angenähert)
bekannten
Naturgesetzen
eine
Auffassung
übrig bleibt, vermöge
derer
er
seinen
Zustand
als
"Ruhe"
deuten
kann.
Präziser
aus-
gedrückt:
Erlauben
uns
die in
gewisser Annäherung
bekannten
Naturgesetze
ein
in
bezug
auf.
K
gleichförmig beschleunigtes
Bezugssystem
K'
als
ruhend
zu
betrachten?
Oder etwas all-
gemeiner:
Läßt
sich das
Relativitätsprinzip
auch auf
relativ
zueinander
(gleichförmig) beschleunigte Bezugssysteme
aus-
dehnen?
Die
Antwort lautet:
Soweit wir die
Naturgesetze
wirklich
kennen,
hindert
uns
nichts
daran, das
System
K'
als
ruhend
zu
betrachten,
wenn
wir
relativ
zu
K'
ein
(in
erster
Annäherung homogenes)
Schwerefeld als
vorhanden
annehmen;
denn
wie
in
einem
homogenen
Schwerefeld,
so
auch in.
bezug
auf
unser
System
K'
fallen alle
Körper unabhängig
von
ihrer
physikalischen
Natur mit
derselben
Beschleunigung.
Die
Voraussetzung,
daß
man
in
aller
Strenge
K'
als ruhend
behandeln
dürfe,
ohne
daß
irgendein
Naturgesetz
in
bezug
auf K' nicht
erfüllt
wäre,
nenne
ich
"Äquivalenzprinzip".
3.
Das
Schwerefeld
nicht
nur
kinematisch
bedingt.
Man
kann
die
vorige
Betrachtung
auch umkehren.
Sei
das mit
dem oben
betrachteten
Schwerefelde
ausgestaltete
System
K'
das
ursprüngliche.
Dann kann
man
ein
neues, gegen
K'
be-
schleunigtes Bezugssystem
K einführen, mit
Bezug
auf welches
sich
(isolierte)
Massen
(in
dem
betrachteten
Gebiete) gerad-
linig
gleichförmig bewegen.
Aber
man
darf
nun
nicht
weiter-
gehen
und
sagen:
Ist K'
ein
mit
einem
beliebigen
Gravitations-
feld versehenes
Bezugssystem, so
ist
stets
ein
Bezugssystem
K
auffindbar,
in
bezug
auf welches sich isolierte Massen
gerad-
linig
gleichförmig bewegen,
d. h. in
bezug
auf
welches kein
Gravitationsfeld
existiert.
Die
Absurdität
einer solchen Vor-
aussetzung liegt
auf der
Hand. Ist
das Gravitationsfeld
in
bezug
auf
K'
zum Beispiel
das eines
ruhenden
Massenpunktes, so
läßt
sich dieses Feld
für
die
ganze Umgebung
des
Massenpunktes
gewiß
durch kein noch
so
feines
Transformationskunststück
hinwegtransformieren.
Man
darf
also
keineswegs
behaupten,
das Gravitationsfeld sei
gewissermaßen
rein kinematisch
zu
erklären; eine
"kinematische,
nicht
dynamische Auffassung
der
Gravitation" ist nicht
möglich.
Durch bloße Trans-
[4]
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