406 DOC.
40 ON
KOTTLER'S
PAPER
Über
Einsteins
Äquivalenzhypothese
und
die
Gravitation.
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formation
aus
einem
Galileischen
System
in ein anderes durch
Beschleunigungstransformationen
lernen wir also
nicht
be-
liebige
Gravitationsfelder
kennen,
sondern solche
ganz spezieller
Art,
welche aber doch
denselben Gesetzen
genügen
müssen
wie
alle anderen
Gravitationsfelder. Dies ist
nur
wieder
eine
andere
Formulierung
des
Äquivalenzpinzips
(speziell
in seiner
Anwendung
auf
die
Gravitation).
Eine Gravitationstheorie verletzt also das
Äquivalenz-
prinzip
in
dem
Sinne,
wie
ich
es
verstehe,
nur
dann,
wenn
die
Gleichungen
der
Gravitation in
keinem
Bezugssystem
K'
erfüllt
sind,
welches
relativ
zu
einem
galileischen
Bezugs-
system ungleichförmig bewegt
ist. Daß dieser Vorwurf
gegen
meine
Theorie mit
allgemein
kovarianten
Gleichungen
nicht
erhoben werden
kann,
ist
evident; denn hier sind
die Glei-
chungen
bezüglich
eines
jeden Bezugssystems
erfüllt. Die
Forderung
der
allgemeinen
Kovarianz
der
Gleichungen
umfaßt
die des Äquivalenzprinzips
als
ganz
speziellen
Fall.
4.
Sind
die
Kräfte
des
Gravitationsfeldes "reale" Kräfte?
Kottler
rügt
es,
daß ich
in
den
Bewegungsgleichungen
?Xr
,
|
« ß
\
dx_a *Xß
=
A
d
si
\
v
J
d
s
ds

das
zweite
Glied
als den Ausdruck
des
Einflusses
des Schwere-
feldes
auf den
Massenpunkt,
das erste
Glied
gewissermaßen
als
den
Ausdruck der Galileischen
Trägheit interpretiere.
Dadurch
würden
"wirkliche
Kräfte
des Schwerefeldes"
ein-
geführt, was
dem Geiste des
Äquivalenzprinzipes
nicht
ent-
spreche.
Hierauf
antworte
ich,
daß
jene
Gleichung
als
Ganzes
allgemein
kovariant,
also
jedenfalls
der
Äquivalenz-
hypothese gemäß
ist. Die
von
mir
eingeführte Benennung
der Teile
ist
prinzipiell
bedeutungslos
und
einzig
dazu
be-
stimmt,
unseren
physikalischen
Denkgewohnheiten entgegen-
zukommen.
Dies
gilt
auch insbesondere
von
den
Begriffen
r:ß
=
-{"/!
(Komponenten
des
Gravitationsfeldes)
und
tur
(Energie-
komponenten
des
Gravitationsfeldes).
Die
Einführung
dieser
Benennungen
ist
prinzipiell
unnötig,
erscheint
mir aber für
Annalen der
Physik.
IV.
Folge. 51.
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