Vol. 7, 50a. On the Present Situation in Theoretical Physics [Vienna, 14 January 1921][1] Wenn ich die gegenwärtige Lage der theoretischen Physik überschaue, so scheint mir ein Punkt von großer Wichtigkeit nicht hinlänglich beachtet zu werden. Ein theoretisches System kann erst dann Vollständigkeit beanspruchen, wenn die Beziehungen der Begriffe zu den erlebbaren Tatsachen eindeutig festgelegt sind. Es genügt zum Beispiel nicht, die Relativitätstheorie an eine mathematische auf eine mathematische Fundamentalinvariante zu gründen. Es muß auch klar sein, wie diese Invariante mit den beobachtbaren Tatsachen zusammenhängt wie [das][2] für die Fundamentalbegriffe der Maxwellschen Theo- rie durch Heinrich Hertz [geschehen ist.] Läßt man diesen Gesichtspunkt außer acht, so kann man nur zu wirklichkeits- fremden Systemen gelangen.[3] AuD (AVPA, 19210114.M001, Ph 7). Einstein 2003, CD1, Track 1. The duration of the sound recor- ding is 53 seconds. Herneck 1966, p. 133. [1]Einstein spent the week of 9 to 16 January 1921 in Vienna as a guest of the Austrian Chemisch- physikalische Gesellschaft. [2]The texts in square brackets were provided in Herneck 1966. [3]A hint at Hermann Weyl’s theory in which, according to Einstein, the relationship between the experience with rods and clocks and the mathematical invariant ds gets lost. Einstein did not see suf- ficient reason to redefine the relationship between experience and concepts in this way (see Einstein et al. 1920 [Vol. 7, Doc. 46]).