450 DOC. 290 THEORY OF RADIOMETER FORCES Zur Theorie der Radiometerkräfte. 8 Diese Kraft K wird das Teilchen, wenn es frei ist, in Richtung der positiven ic-Achse bewegen. Um die Geschwindigkeit v dieser Be- wegung kennenzulernen, brauchen wir nur die Reibungskraft K' zu berechnen, welche durch das Gas auf das Teilchen ausgeübt wird, wenn es mit der Geschwindigkeit v durch das Gas bewegt wird. Diese Reibungskraft entsteht im wesentlichen dadurch, daß der Körper jedem ihn treffenden Molekül im Mittel den Impuls mv mitteilt. Durch Aus- führung der entsprechenden elementaren Rechnung erhält man Diese Geschwindigkeiten, welche - solange die Teilchen gegen die freie Weglänge klein sind - von der Teilchengröße unabhängig dT sind, können recht erheblich werden. Bei X - 0,1 cm und = 30, ux T = 300 und als Gas erhält man etwa 1 m pro Sekunde, bei ge- wöhnlichem Druck und sonst gleichen Verhältnissen über 0,1 mm pro Sekunde. Diese Kräfte werden z. B. bei der Abscheidung des Reifes und bei den elektrischen Heizapparaten zur Reinigung der Luft von Rauch- teilchen eine entscheidende Rolle spielen. §2. Kleines Loch in einer quer zum Wärmestrom stehenden dünnen Wand. Wir kommen nun zu einer Erscheinung, die das Gegenstück bildet zu der soeben betrachteten. Die Überlegung des § 1 beruhte nämlich hauptsächlich darauf, daß im Innern eines strömungsfreien Gases die Zahl der ein Flächenelement von beiden Seiten treffenden Moleküle gleich ist. Wir drücken dies so aus: die Bedingung der Strömungsgleichheit ist im Innern des wärmedurch- strömten Gases erfüllt. Die berechnete, auf ein Teilchen ausgeübte Kraft ergab sich daraus, daß gleich viele Moleküle auf Vorder- und Rückseite des Teilchens verschieden großen Impuls mitbringen. Dieser„ Strömungsgleichheit“ im Gasinnern steht nun eine „Druckgleichheit“ mit Bezug auf die Wandungen des Gasraumes gegenüber. Es ist nämlich wohlbekannt und leicht zu zeigen, daß allenthalben auf die Wandungen des Gasraumes auch bei ungleich- mäßiger Temperaturverteilung im Gase gleich große Druckkräfte pro (4) Die Gleichsetzung von K und - K' liefert [3] 1 f _ 1 ±dT _ 1 ƒ 4 BTr¡ 8U T dx 4 p (5)
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