644 DOC. 425 REMARK ON JORDAN’S PAPER 784 Bemerkung zu P. Jordans Abhandlung „Zur Theorie [1] der Quantenstrahlung“1). Von A. Einstein in Berlin. (Eingegangen am 22. Januar 1925.) Es wird gezeigt, daß die Hypothesen, auf welche der Verfasser seine statistische Theorie der Elementarprozesse der Strahlungsumwandlung gründet, mit der Existenz eines Absorptionskoeffizienten unvereinbar ist. P. Jordan hat in der zitierten, scharfsinnigen Untersuchung die von inir aufgestellte These zu widerlegen versucht, nach welcher es theoretisch notwendig sein soll, daß bei jedem Elementar pro z der Emission und Absorption die Übertragung eines Impulses vom Betrage - auf das emittierende bzw. absorbierende Molekül stattfinde. Die logische Richtigkeit von P. Jordans Überlegungen erscheint mir durchaus ge- geben. Wie ist es möglich, daß der Verfasser zu Ergebnissen kommt, welche nach meinen früheren Überlegungen ausgeschlossen sind? Des [2] Verfassers in § 6 seiner Arbeit unternommener Versuch, den Grund für diese Inkongruenz anzugeben, scheint mir nicht völlig geglückt zu sein. Deshalb will ich im folgenden zu zeigen versuchen, worauf es beruht, daß der Verfasser zur Planck sehen Formel gelangt, ohne die Hypothese der „Nadelstrahlung“, d. h. der genannten Impulsübertragung auf das Molekül bei jedem Elementarprozeß. Ich behaupte, daß der Verfasser zu diesem Ergebnis gelangt auf Grund einer Hypothese über den Elementarprozeß, welche ich als den Erfahrungen über die Lichtabsorption widersprechend gar nicht in Betracht [3] gezogen habe. Diese Hypothese ist in § 5 in den Gleichungen (12), (13), (18), (18') ausgesprochen. Um klar dartun zu können, worauf es mir ankommt, beschränke ich mich auf den Spezialfall eines unbeweglichen Moleküls. Der Elementar- prozeß besteht in Absorption bzw. Emission der Energie h v. Diese aber kommt nicht aus bzw. geht nicht nach einer bestimmten Richtung, sondern ist nach einer bestimmten, von der Richtungsverteilung der Strahlung unabhängigen Winkelfunktion ô über die Richtungen verteilt. Diese Hypothese kann man für die Emission ruhig auf stellen, ohne mit der 1) ZS. f. Phys. 30, 297, 1924, Nr. 4/5.
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