1 5 0 D O C U M E N T 8 7 O C T O B E R 1 9 2 5 Ich sagte Ihnen schon, dass der Ballon mit Elektromotor & Propeller in mög- lichst rasche Umdrehung zu setzen ist, ich hoffe 1 Umdrehung pro Minute zu er- halten. (Die genaue Kraftrechnung ist noch nicht gemacht sie ist nicht leicht, ich werde aber die nötigen Elementen sammeln) Der Motor hängt am Netz unter dem Aequator kann also den Korb nicht erschüttern. Die Homogenität der Temperatur muss sehr weit getrieben werden. Der von Miller behauptete Effekt ist von der Grössenordnung . Die relativen Längenänderungen des Apparates sollen also diesen Betrag nicht erreichen, das entspricht für Messing °C Schwankung der Temperaturdifferenz. Eine sol- che Homogenität ist in einem Eisthermostaten ¢leicht² ohne Schwierigkeit zu errei- chen. Da die Lufttemperatur nachts im März auf einigen Tausend Meter Höhe von nicht viel differiert, so genügt ein relativ geringes Volumen der Schutzschicht um das Eis während einer Nacht zu erhalten. 5–10 cm sollte genü[gen] für den Eis- panzer. Dieser Thermostat wiegt allerdings etwa 100 Kg. Eis & Wasser werden aber am andern Morgen als Manöverierballast bei der Landung dienen, sodass man sie vom normalen Ballast abziehen kann. Aenderungen der scheinbaren Gravitation. 1.) Aenderung der vertikalen Geschwindigkeit des Ballons erzeugen nachts bei ruhigem Wetter & stabiler Höhe vertik. Beschleunigungen von der Grössenord- nung g 2.) Pendelbewegung des Ballons g vertikal 3.) Höhenunterschiede des Ballons höchstens 30 m/min entsprechend 4.) Horizontale Winde & Erdkrummung g aber nur über lange Zeiten. Es bleibt also als gefährlich nur die Aenderung der vert. Geschwindigkeit. Sie erzeugen elastische Deformationen des Gestells die aber durch symmetrische An- ordnung in erster Annäherung genügend kompensiert werden können. Horizontale Beschleunigungen: Nach meiner Ansicht wird die Amplitude der Schwingung des Korbes höchstens 10 cm betragen. Das gibt Beschleunigungen von also Aenderungen von g. Für Gegenstände die sich im Schwin- gungsmittelpunkt befinden, erzeugen sie keine Kräfte Darauf ist in der Gewichts- verteilung zu achten. Nehmen wir eine Differenz der Radien von 1 m an, so haben Δl l ---- - 5.10–10 0 8 , 10000 -------------- - 2.10 4– 0 5.10 5– , Δg g ------ - = 10 5– min --------g g 1 3 -- - 10 4– Δ g · 1 240 -------- - ⋅± 1 120 -------- -
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