4 5 0 D O C U M E N T 2 7 0 A P R I L 1 9 2 6 K = Kanalstrahl nach Verlassen des Spaltes. P = aufgekittetes plan // Glas. L1 = Linse 4 cm Brennweite in der Entfernung 2,5 cm von K. L2 = Linse f = 40 cm L1 & L2 sind einem auf gestellten Fernrohr entsprechend eingestellt. In der Bild- ebene von L1 (17,5 cm von L1) befindet sich ein Gitter G, auf welches der Kanal- strahl abgebildet wird. Auf dem Gitter liegt eine Blende B von 4 mm Breite. Vor der Linse L2 befindet sich ein Grünfilter aus Glas F. I I soll das Interferometer an- deuten, b b = Schlitzblenden. Fe = Fernrohr. Als Lichtquelle habe ich Hg-Kanalstrahlen benutzt, Linie 546 mμ, da hiermit am leichtesten Interferenzen bei hohen Gangunterschieden zu erhalten sind. Die Geschwindigkeit v war bei 35000 Volt 2⋅107 cm/sec. Da die Interferenzfähigkeit dieser Linie, wie früher gemessen (Ann. S. 17),[2] auf 4 mm hinter dem Spalt kon- stant bleibt, habe ich vor die Bildebene von L1 am Gitter G die Blende B von 4 mm Breite angebracht, die gerade das passende Kanalstrahlstück ausblendet. Als Gitter habe ich mir 2 sehr gute Raster verschafft. Ein Farbfilter F ist nötig zur Isolierung der grünen Hg-Linie. Ich glaube, daß durch das gewählte Glasfilter, im Gegensatz zu einem Gelatinefilter, keine optischen Unsauberkeiten hereinkommen. Das Inter- ferometer I I ist eingestellt auf Interferenzen gleicher Dicke, Ort der Interferenzen ist daher eine Spiegelebene & auf diese muß das Fernrohr eingerichtet sein. Bei Einstellung auf Interferenzen gleicher Neigung kann ich infolge Unvollkommen- heiten der Schraubspindel den beweglichen Spiegel nicht verschieben ohne daß nicht sofort die Interferenzen verschwinden. Die Schlitzblenden b b (4 mm breit) sind leider trotz ihrer Undefiniertheit nötig, um die erforderlichen großen Gangun- terschiede zu erlangen. Vielleicht könnte ich sie entfernen, wenn mir eine Linse mit sehr großem Öffnungsverhältnis anstelle L1 zur Verfügung stände. Meine bisherigen Ergebnisse mit dieser Anordnung sind nun die: Interferenzweglängen ohne Gitter G: Interferenzen bleiben bis gegen 50 cm = erhalten.[3] Interferenzen mit Rastergitter (100 Teile/cm), (sehr genau geteilt): Interferenzen bleiben bis gegen 7 cm deutlich, ihre Schärfe nimmt ab bis zu einem Min bei 15 cm, nimmt wieder zu nach 25 cm, ist deutlich bei 30 cm, nimmt nochmals ab gegen 35 cm & ist wieder sehr undeutlich bei 45 cm. Ein vollständiges Verschwin- den der Interferenzen ist nicht zu beobachten, doch glaube ich hierin einen sekun- dären Effekt zu sehen, der mit der Gitterbeugung zusammenhängt. Ich werde bei den nächsten Experimenten die Intensität der Interferenzschärfe zu schätzen versuchen, um dann die Abhängigkeit der Interferenzen vom Gangun- terschied zu erhalten. Denselben Versuch habe ich mit einem Raster 200 Teile/cm versucht, dabei konnte ich keine sichere Abnahme der Interferenzschärfe beobachten, worin ich 2( a1 a2)
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