D O C U M E N T 2 7 0 A P R I L 1 9 2 6 4 5 1 eine Bestätigung sehe, daß die Interferenzen auch für den obigen Raster schwach erhalten bleiben infolge der Gitterbeugung. Weiter habe ich denselben Versuch mit einem Rußgitter probiert (dunkle Striche 0,15 mm breit, helle Striche 0,12 mm) mit sehr unscharfen Rändern der dunklen Striche. Auch hierbei verschwanden die Interferenzen nicht wohl infolge der Un- sauberkeit der Gitterstriche. Vielleicht wird es gut sein, den Versuch mit einem Raster 50 Teile/cm zu probieren. Da ich nicht den Kanalstrahl in seiner ganzen Länge benutzen kann (gegen Ende nimmt seine Interferenzfähigkeit ab) konnte ich bei dem Gitterversuch Ihren letz- ten Vorschlag nicht ausprobieren.[4] Für den Spiegelneigungsversuch möchte ich fragen, ob dabei Interferenzen glei- cher Neigung (Fernrohr auf ∞) erforderlich sind. Ich denke mir die Ausführung fol- gendermaßen: Bei einem bestimmten, möglichst großen Gangunterschied (z. B. 20 cm) wird mit einer ruhende Lichtquelle (Hg-Glimmlicht) das Interferometer auf deutliche Interferenzen gleicher Neigung eingestellt. Dann nimmt man die Kanalstrahllicht- quelle & beobachtet, ob der Ort deutlichster Interferenz als Funktion der Spie- gelneigung sich verlagert hat. Die Spiegel stehen dann nicht mehr // wie den Interferenzen gleicher Neigung bei ruhender Lichtquelle entspräche, sondern sind um den ∠β verschoben, wobei aber der Ort der Interferenzen im ∞ erhalten bleibt.— Kann hierbei die Neigung der Spiegel durch Neigung der Verteilerplatte des Interferometers (Ann S. 5. P) ersetzt werden? Macht man den Versuch mit einer Linse kurzer Brennweite, wie in Ihrem letzten Vorschlag angegeben,[5] so muß man notwendigerweise enge Schlitzblenden ver- wenden, um die Dopplerkomponenten herabzudrücken. Bemerken möchte ich noch, daß ich auf Juli eine Assistentenstelle bei Prof. Pohl in Göttingen angenommen habe.[6] Von dort aus wird eine Zusammenarbeit in die- sen Fragen sehr erleichtert sein. Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung Ihr E Rupp ALS. [20 392]. There are perforations for a loose-leaf binder at the left margin of the document. [1]Docs. 259 and 262. [2]Here and in the remainder of the document “Ann.” refers to Rupp 1926a. [3] and are the lengths of the two arms of the interferometer. [4]Presumably Einstein’s suggestion in Doc. 262 to place the slit in the canal rays parallel to the direction of the emitted light. [5]In Doc. 262. [6]Robert W. Pohl (1884–1976) was Professor of Experimental Physics at the University of Göt- tingen. a1 a2