6 1 0 D O C U M E N T 3 9 1 O C T O B E R 1 9 2 6 Punkt: Der Anordnung der Versuche gemäß ist die Mindestzeit z. Erz[eugung]. d. In[terferenz]f[eldes]. identisch mit der Wienschen Leuchtdauer. Entspricht letztere der Verweilzeit, dann müßte das Interferenzfeld entstehen während der Verweil- zeit.[2] Eine Bemerkung möchte ich noch bringen gegen G. Joos (Phys. Z. S. 401),[3] der beim Gitterversuch eine spektroskopisch nachweisbare Aufspaltung der ursprüng- lichen Frequenz annimmt. Eine Aufspaltung ist aber doch nur möglich bei quan- tenhaften Vorgängen, eine Lichtwelle kann auf ihrem Weg durch den Raum nicht „moduliert“ werden. Vielmehr wird wohl eine Linienverbreiterung auftreten. Ich habe vor, den Versuch mit Gitter & Stufengitterspektrograph auszuführen. Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr ergebener E Rupp AKS. [20 407]. Written on letterhead “Erstes Physikalisches Institut der Universität Göttingen Bun- senstr. 9,” addressed “S. H. Herrn Prof. Dr. A. Einstein Berlin W Haberlandstr. 5,” and postmarked “Göttingen 22.10.26. 4–5N[achmittags].” There are perforations for a loose-leaf binder at the left margin of the document. [1]See Docs. 384 and 389. [2]“Leuchtdauer” is the same as “Abklingzeit” (decay time see Doc. 384, note 3) “Verweilzeit” (retention time) is the time an excited atom stays in its excited state before decaying (see, e.g., Wien 1923). [3]Joos 1926. Georg Joos had sent Einstein a copy of the manuscript with Doc. 266.
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