DOC.
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FOUNDATIONS OF THERMODYNAMICS 85
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A.
Einstein.
Daraus
erhalt
man
durch
Integration
fur den Mittelwert
der
lebendigen
Kraft
dieses Moleküles
Die kinetische Gastheorie
lehrt
aber,
daß
diese Größe bei
konstantem Volumen des Gases
proportional
dem
vom
Gase
ausgeübten
Drucke ist. Dieser
ist
definitionsgemäß
der in
der
Physik
als absolute
Temperatur
bezeichneten Größe
pro-
portional.
Die
von uns
als absolute
Temperatur
bezeichnete
Größe
ist
also nichts anderes als die mit dem Gasthermo-
meter
gemessene
Temperatur
eines
Systems.
§
5.
Über
unendlich langsame
Prozesse.
Wir haben bisher
nur
Systeme
ins
Auge gefaßt,
welche
sich im stationären Zustande befanden.
Wir
wollen
nun
auch
Veränderungen
von
stationären Zuständen
untersuchen, jedoch
nur
solche,
welche sich
so
langsam vollziehen,
daß die in einem
beliebigen
Momente
herrschende
Zustandsverteilung
von
der
stationären
nur
unendlich
wenig
abweicht;
oder
genauer
ge-
sprochen,
daß
in
jedem
Momente die
Wahrscheinlichkeit,
daß
die Zustandsvariabeln in
einem
gewissen
Gebiete
G liegen,
bis
auf
unendlich kleines
durch die oben
gefundene
Formel dar-
gestellt
sei.
Eine solche
Veränderung
nennen
wir einen
un-
endlich
langsamen
Prozeß.
Wenn die Funktionen
(fv
(Gleichung
(1))
und die
Energie
E
eines
Systems
bestimmt
sind,
so
ist
nach dem
vorigen
auch
seine
stationäre
Zustandsverteilung
bestimmt.
Ein
unendlich
langsamer
Prozeß wird also dadurch
bestimmt
sein,
daß
sich
entweder E
ändert
oder die Funktionen
qrr
die Zeit
explizite
enthalten,
oder beides
zugleich, jedoch
so,
daß die
entsprechen-
den
Differentialquotienten
nach der Zeit sehr klein
sind.
Wir haben
angenommen,
daß die Zustandsvariabeln eines
isolierten
Systems
sich nach
Gleichungen
(1)
verändern.
Um-
gekehrt
wird aber nicht stets.
wenn
ein
System
von
Glei-
chungen
(1)
existiert,
nach denen sich die Zustandsvariabeln
eines
Systems
ändern,
dieses
System
ein
isoliertes sein
müssen.
Es
kann
nämlich der
Eall
eintreten,
daß ein
betrachtetes
System
derart
unter dem
Einfluß
anderer
Systeme
sich
be–
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