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dienen kann, sie kann jedoch den Preis erst in einigen Wochen angeben, nach Fer-
tigstellung eines ähnlichen Apparates, der gerade dort im Bau
ist.[4]
Mit der Bitte mein Gesuch bei dem Direktorium des Kaiser-Wilhelm-Instituts
gütigst befürworten zu wollen, zeichne ich in vorzüglicher Hochachtung ganz er-
gebenst
Dr. Hedwig Kohn.
Assistentin am Physikalischen Institut
Breslau, An der Kreuzkirche
4.[5]
ALS (GyBP, I. Abt., Rep. 34, Nr. 7, Mappe H. Kohn). [77 798].
[1]Kohn (1887–1965) was Assistentin at the Physics Institute of the University of Breslau.
[2]See Appendix.
[3]Otto Lummer (1860–1925) was Professor of Experimental Physics at the University of Breslau
and director of its Physics Institute.
[4]Added at this point in Otto Lummer’s hand: “(Zwischen 5000 & 10000 Mark?).”
[5]At the foot of the document, Otto Lummer appended the following note: “Lieber und verehrter
Herr Kollege! Ich bitte Sie alles zu tun, um obiger Bitte meiner, auf wissenschaftlichem Gebiet aus-
gezeichneten, Assistentin, Frl. Dr. Kohn Erfüllung zu bewirken. Mit vielem Dank im Voraus grüßt Sie
Dr. Otto Lummer.”
84. From Fritz Haber
[Lucerne?, after 3 August
1919][1]
Lieber Einstein!
Eben finde ich Ihre Briefe & antworte auf dem gleichen Bogen weil ich keinen
frischen habe.
Ich freue mich außerordentlich, daß Sie bleiben, ganz
außerordentlich.[2]
Das
Arrangement, von dem Sie schweigen ist mir längst bekannt. Was seine Unsicher-
heit anlangt, so habe ich mir gründlich den Kopf zerbrochen warum Sie es dafür
ansehen. Ich räume ein, daß heute alle wirtschaftliche Dinge sich unsicherer anse-
hen als wir je gedacht haben. Aber solange die Schweiz der geordnete demokrati-
sche Staat mit herkömmlicher Wirtschaftsordnung bleibt, ebensolange scheint mir
das Unternehmen und ihre Stellung dazu sicher &
beruhigend.[3]
Ich für meine Per-
son halte aber von der Stetigkeit & Festigkeit der Schweiz mehr als von der aller
ihrer Nachbarländer.
Ich habe mit der preuß. Regierung und mit Planck gesprochen und beabsichtige
heute mit Koppel zu
reden.[4]
Der Regierung und Planck habe ich vorgeschlagen,
daß Staat & Akademie zusammen 5000 M Zulage zu Ihrem Gehalt
geben.[5]
Dazu
ist die Regierung wie Planck bereit und wir werden es arrangieren. Mit Koppel
werde ich besprechen, worüber ich bereits mit der Regierung und mit Planck &
Nernst einig bin, daß wir Ihre Bezüge als Direktor des KWI auf 8000 hinaufsetzen
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