DOC.
37 REVIEW OF
PLANCK'S LECTURES
375
Bd. 30.
No. 15.
Optik.
765
exponenten,
sowie
die Kirchhoffsche
Beziehung
zwischen
Emissions-
und
Absorptionsvermögen hergeleitet.
[4]
Während
im
bisherigen
nur
die Sätze der
Strahlenoptik
benutzt
wurden,
wird im
zweiten
Abschnitt
(S.
49-99) die
Maxwellsche Theorie
benutzt,
jedoch
ausschließlich
zur
Her-
leitung
des Strahlendruckes. Die Größe des letzteren
kann,
wie
der Verf.
hervorhebt,
nicht
aus energetischen
Betrachtungen
gewonnen
werden.
Mit Hilfe des
erlangten
Ausdruckes für
[5]
den
Strahlungsdruck
werden das
Stephan-Boltzmannsche
Gesetz
und das Wiensche
Verschiebungsgesetz
hergeleitet
und die
Begriffe "Temperatur
der monochromatischen
Strahlung",
Temperatur
eines monochromatischen Elementarstrahlen-
bündels"
festgelegt.
Das Wiensche
Verschiebungsgesetz
liefert für
die
Dichte
u
der
Energie
im
Normalspektrum
die
Gleichung
u
=
v3qp(T/v),
wobei
T
die absolute
Temperatur
und
v
die
Schwingungszahl
bedeutet. Die Abschnitte drei und vier des Buches
(S.
100-179)
enthalten eine
Darlegung
der
grundlegenden Untersuchungen
des
Verf,
welche die
Bestimmung
der
im
Wienschen Ver-
schiebungsgesetz
auftretenden Funktion
p zum
Ziele haben.
Obwohl
es nun
nicht
gelungen
ist,
unter
alleiniger Benutzung
von
durch
Erfahrung
hinreichend
gestützten
theoretischen Hilfs-
mitteln auf rein deduktivem
Wege
dies Ziel
zu
erreichen,
indem
[6]
sich der Verf. einer
lediglich
durch
Analogie gestutzten Hypo-
these
bedient,
so
wird doch
jeder unbefangene
Leser
finden,
daß
[7]
dem
erlangten
Resultat eine
große
Wahrscheinlichkeit
zukommt.
Der
Gang
der
Untersuchung
ist
folgender:
Es
wird
zu-
nächst
unter
Zugrundelegung
der Maxwellschen
Gleichungen
die
Schwingungsgleichung
eines in einem
Strahlungsfelde
be-
findlichen
Resonators
von
kleinen Dimensionen
und kleiner
Dämpfung aufgestellt.
Hierauf
wird
mit Hilfe der
Schwingungs-
gleichung
die mittlere
Energie
eines in einem stationären
Strahlungsfelde
befindlichen
Resonators,
sowie
unter
Benutzung
des zweiten
Hauptsatzes
die
"Temperatur
des Resonators" in
Abhängigkeit
von
der
genannten
universellen Funktion bestimmt.
Damit ist das Problem der
Energieverteilung
im
Normalspektrum
[8]
reduziert auf die
Aufgabe,
die
Entropie
eines
aus
einer
großen
Anzahl
Strahlungsresonatoren gleicher Frequenz
bestehenden
Systems
zu
bestimmen.