376 DOC. 37 REVIEW OF
PLANCK'S LECTURES
766
Optik.
Beibl. 1906.
Zur
Lösung
der
letztgenannten Aufgabe
wird
zunächst
in
[9]
Anlehnung an
Bolzmanns
Arbeiten
dargelegt,
daß
man
in der
Gastheorie
zu
einer
richtigen Bestimmung
der
Entrophie
S
geführt wird, wenn man
setzt
S
=
k log
W,
wobei k
eine
(uni-
verselle)
Konstante und
W
die
Anzahl
der
"Komplexionen"
bedeutet. Letztere Größe
gibt
die
Manigfaltigkeit
aller der-
jenigen möglichen
Verteilungen
der Elementarvariabeln
an,
welche
zum
Komplex
beobachtbarer
Größen,
denen die
Entropie
s
entspricht,
gehören.
Um
die
Größe
W durch
Abzahlung
ermitteln
zu
können,
muß
das
ganze verfugbare
Gebiet
der Zustandsvariabeln
in
diskrete
Elementargebiete zerlegt
werden. Das
Resultat
hängt
im
allgemeinen
sowohl
von
der absoluten Größe wie
vom
[10]
Größenverhältnis dieser
Elementargebiete
ab. Während
nun
zur
Bestimmung
der Größe
W
eines
Resonatorensystems
das
GröBenverhältnis der
Elementargebiete gewählt wird,
wie
bei
einem
sinusartig schwingenden
Gebilde in der
Gastheorie,
werden
-
im
Gegensatz
zu
der
bisher
in der
Gastheorie all-
gemein
benutzten Annahme unendlich kleiner
Elementargebiete
[11]
-
die
Elementargebiete
von
endlicher Größe
(=
hv) gewählt,
wobei
v
die
Frequenz
und k eine universelle Konstante be-
deutet;
hv hat
die Dimension
einer
Energie.
Der
Verf.
weist
wiederholt auf
die
Notwendigkeit
der
Einfuhrung
dieser uni-
versellen
Konstanten
h
hin und
betont
die
Wichtigkeit
einer
(in
dem Buche nicht
gegebenen) physikalischen
Deutung
derselben.
Aus dem auf
dem
angedeuteten Wege gewonnenen
Aus-
druck für
die
Entropie
S
wird
dann die bekannte
Planckshe
Strahlungsformel
8
rn
k
r*
1
u
__
.
abgeleitet.
Der
vierte Abschnitt
enthält
ferner die Plancksche
Bestimmung
der
Elementarquanta,
sowie
Besprechungen
strah-
lungstheoretischer
Arbeiten verschiedener Autoren.
[12]
Der
letzte Abschnitt des Buches
(S.
180-222),
welcher
die irreversibeln
Strahlungsvorgänge behandelt, gewährt
einen
tiefen Einblick
in
das Wesen der
Irreversibilität
thermischer
Vorgänge.
A.
E.
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766
Optik.
Beibl. 1906.
Zur
Lösung
der
letztgenannten Aufgabe
wird
zunächst
in
[9]
Anlehnung an
Bolzmanns
Arbeiten
dargelegt,
daß
man
in der
Gastheorie
zu
einer
richtigen Bestimmung
der
Entrophie
S
geführt wird, wenn man
setzt
S
=
k log
W,
wobei k
eine
(uni-
verselle)
Konstante und
W
die
Anzahl
der
"Komplexionen"
bedeutet. Letztere Größe
gibt
die
Manigfaltigkeit
aller der-
jenigen möglichen
Verteilungen
der Elementarvariabeln
an,
welche
zum
Komplex
beobachtbarer
Größen,
denen die
Entropie
s
entspricht,
gehören.
Um
die
Größe
W durch
Abzahlung
ermitteln
zu
können,
muß
das
ganze verfugbare
Gebiet
der Zustandsvariabeln
in
diskrete
Elementargebiete zerlegt
werden. Das
Resultat
hängt
im
allgemeinen
sowohl
von
der absoluten Größe wie
vom
[10]
Größenverhältnis dieser
Elementargebiete
ab. Während
nun
zur
Bestimmung
der Größe
W
eines
Resonatorensystems
das
GröBenverhältnis der
Elementargebiete gewählt wird,
wie
bei
einem
sinusartig schwingenden
Gebilde in der
Gastheorie,
werden
-
im
Gegensatz
zu
der
bisher
in der
Gastheorie all-
gemein
benutzten Annahme unendlich kleiner
Elementargebiete
[11]
-
die
Elementargebiete
von
endlicher Größe
(=
hv) gewählt,
wobei
v
die
Frequenz
und k eine universelle Konstante be-
deutet;
hv hat
die Dimension
einer
Energie.
Der
Verf.
weist
wiederholt auf
die
Notwendigkeit
der
Einfuhrung
dieser uni-
versellen
Konstanten
h
hin und
betont
die
Wichtigkeit
einer
(in
dem Buche nicht
gegebenen) physikalischen
Deutung
derselben.
Aus dem auf
dem
angedeuteten Wege gewonnenen
Aus-
druck für
die
Entropie
S
wird
dann die bekannte
Planckshe
Strahlungsformel
8
rn
k
r*
1
u
__
.
abgeleitet.
Der
vierte Abschnitt
enthält
ferner die Plancksche
Bestimmung
der
Elementarquanta,
sowie
Besprechungen
strah-
lungstheoretischer
Arbeiten verschiedener Autoren.
[12]
Der
letzte Abschnitt des Buches
(S.
180-222),
welcher
die irreversibeln
Strahlungsvorgänge behandelt, gewährt
einen
tiefen Einblick
in
das Wesen der
Irreversibilität
thermischer
Vorgänge.
A.
E.

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