580 DOC. 60 CONSTITUTION OF RADIATION
498
Verhandlungen
der Deutschen
Physikalischen
Gesellschaft.
[Nr.20.
achtungsfehler
übereinstimmende
Strahlungsformel geben,
welche
einen
so
einfachen Ausdruck
für
die statistischen
Eigenschaften
des
Strahlungsdruckes
liefert
wie
die
Plancksche.
Zur
Interpretation
ist zunächst
zu
bemerken,
daß der Aus-
druck für das mittlere
Schwankungsquadrat
eine Summe
von
zwei
[29]
Termen ist. Es
ist
also
so,
wie
wenn
zwei
voneinander unab-
hängige
verschiedene
Ursachen vorhanden
wären,
welche ein
Schwanken des
Strahlungsdruckes
verursachen.
Daraus,
daß
A2
proportial
f
ist, schließt
man,
daß die
Druckschwankungen
für nebeneinander
liegende
Teile der
Platte,
deren Linearabmes-
sungen groß
sind
gegen
die
Wellenlänge
der
Reflexionsfrequenz,
voneinander
unabhängige Ereignisse
sind.
Die
Undulationstheorie liefert
nun nur
für
das
zweite
Glied
[30]
des
für
zf2
gefundenen
Ausdruckes eine
Erklärung.
Nach
der
Undulationstheorie müssen nämlich Strahlenbündel
von
wenig
ver-
schiedener
Richtung,
wenig
verschiedener
Frequenz
und
wenig
verschiedenem Polarisationszustand miteinander interferieren,
und
es
muß der Gesamtheit dieser in
ungeordnetster
Weise
eintreten-
den Interferenzen ein Schwanken des
Strahlungsdruckes entsprechen.
Daß diese
Schwankung
durch einen Ausdruck
von
der Gestalt
des zweiten Gliedes
unserer
Formel
sein
muß,
läßt
sich
durch
eine einfache
Dimensionalbetrachtung
einsehen. Man
sieht,
daß
die Undulationsstruktur der
Strahlung
in der Tat
zu
den
aus
ihr
zu
erwartenden
Schwankungen
des
Strahlungsdruckes
Veran-
lassung gibt.
Wie ist aber das
erste
Glied der Formel
zu
erklären? Dieses
ist
keineswegs
zu
vernachlässigen,
sondern
ist
im
Gültigkeits-
bereich des
sogenannten
WIENschen
Strahlungsgesetzes sozusagen
allein
maßgebend.
So
ist für
k
=
0,5u
und
T
=
1700
dieses
Glied
etwa
6,5.107mal größer
als das
zweite.
Bestände die Strah-
lung
aus
sehr
wenig ausgedehnten
Komplexen
von
der
Energie
hv, welche sich
unabhängig
voneinander durch
den
Raum
bewegen
und
unabhängig
voneinander reflektiert werden
-
eine Vorstel-
lung, welche
die roheste
Veranschaulichung
der
Lichtquanten-
hypothese
darstellt
-,
so
würden
infolge Schwankungen
des
Strahlungsdruckes derartige Impulse
auf
unsere
Platte
wirken,
wie sie
durch das erste Glied
unserer
Formel allein
dargestellt
werden.