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DOC.
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LECTURE ON ELECTRICITY
&
MAGNETISM
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Um eine
Elektrizitätsmenge
nach
gemäss
dieser
Art
Definition[3]
absolut
zu
messen,
hat
man
prinzipiell
eine Kraft und eine
Länge
zu messen,
welche
Grössen
in der Gestalt auftreten
e
=
Kraft.Länge
=
M1/2L3/2T-1
Es
ist
dies
die
"Dimension"
der elektrostatisch
gemessenen
Elektrizitäts-
menge.
Wir müssen noch
einige
Thatsachen
anführen,
die
von
fundamentaler
Bedeutung
für die
Grundlagen
der Theorie sind.
Steht
eine
Elektrizitätsmenge
ea
unter
der
Wirkung
zweier Elektrizitäts-
mengen e1
&
e2,
so
findet
man
die
auf
ea
wirkende Kraft
aus
dem Satz
vom
Parallelogramm
der Kräfte. Wenn
speziell
die
Massen
e1
&
e2
ganz
nahe
beisammen
sind,
so
addieren sich ihre
Wirkungen
auf
ea
algebraisch;
anders
ausgedrückt:
die
Elektrizitätsmenge
eines
Systems
von
Körpern
ist
gleich
der
Summe der
Elektrizitätsmengen
der einzelnen
Körper
des
Systems.
[p. 4]
Dieser Satz lässt sich nach dem
Charakter
der
Erfahrungen
an
elektrisier-
ten Körper
noch erweitern.
Bringt
man
die
Körper
mit
den Elektrizitäts-
mengen
e1
&
e2
in
Berührung
miteinander,
so
ändert sich deren elektrischer
Zustand
im
Allgemeinen.
Aber ihre
Fernwirkung
auf
eine
dritte
E.M.
ea
ändert
sich
bei
der
Berührung nicht,
also auch nicht
die
Summe der Elektrizi-
tätsmengen.
(Wichtiger
Satz
von
der Konstanz der Summe der Elektrizitäts-
mengen,
von
dem
man
noch keine Ausnahme
kennt).
Diese beiden Sätze werden dadurch
versinnlicht,
dass
man
sich
als Substrat
für
die
Elektrizitätsmengen
eine Art unzerstörbaren
Stoffes
vorstellt,
der aber
in
positiver
und
negativer
Modifikation vorhanden
gedacht
werden
muss,
weil sich bei
den oben
angedeuteten
Versuchen
ergibt,
dass
es
sowohl
positive
wie
negative
Elektrizitätsmengen gibt
(im
Falle anziehender
Kräfte).
Das
bis
her
Gesagte
bedarf noch einer
Ergänzung,
da
es
keine
Entscheidung
[p. 5]
darüber
an
die
Hand
gibt,
welches
Vorzeichen
einer bestimmten
gegebenen
Elektrizitätsmenge
zuzuschreiben
ist;
denn die
Wechselwirkung
zweier E.M.
liefert stets
nur
eine
Entscheidung
darüber,
ob diesen
gleiches
oder
entgegen-
gesetztes
Vorzeichen zuzuschreiben
ist.
Es bedarf aber darum
nur
einer Fest-
setzung
für einen bestimmten
Fall,
(mit
Wolle
ger[iebenes]
Glas
positiv) um
das Vorzeichen für alle andern E.M.
festzulegen.
Indem wir das vorhin
von
der
Hilfsvorstellung positiver
und
negativer