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DOC.
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MANUSCRIPT ON SPECIAL
RELATIVITY
fachsten
Falle)
elastische Kräfte
an
die Materie
gekettet.
Ein elektrisches
Feld verschiebt die
positiven
und
negativen
Elektronen durch
entgegenge-
setzt gerichtete
Kräfte
aus
ihrer
Gleichgewichtslage.
Das
elektromagnetische
Feld ist hiebei örtlich
ungeheuer
rasch veränderlich. Dies vermeiden
wir,
in-
dem wir sowohl die
positiven
wie die
negativen
Elektronen
gleicher
Art
zu
Kontinuen
zusammengefasst
denken.
In
dem einfachsten Falle haben wir
uns
ein
trägheitsfreies
elektrisches Kontinuum
positiver
Dichte
und eines
von
bei
elektrisch nicht
erregtem Körper
gleich
grosser negativer
Dichte
als elastisch
an
die Materie
gekettet
vorzustellen. Wollen wir auch noch die
Leitfähigkeit
des
Körpers
darstellen,
so
führen wir ausserdem noch zwei
entgegengesetzt
elektrische Dichte-Kontinua
ein, die
relativ
zum
Körper
unter
Überwindung
einer Art
Reibung beweglich
sind. Die
Einführung
mehrerer Kontinua
an
demselben Orte hat nichts
Befremdliches,
wenn man
sich
vergegenwärtigt,
dass
es
sich hier
nur um
eine
Idealisierung
zu
Vermeidung
mathematischer
Komplikationen
handelt. Auf diese
Weise
erreichen wir
es,
dass die Feldstär-
ken
e
und
h
ihre einfache
Bedeutung
behalten. Ebenso behalten die Gleichun-
gen
(I)
ihre
allgemeine
Gültigkeit
mit dem
einzigen Unterschiede,
dass wir
in
deren
erste statt
qp
zu
setzen
haben
qp,
wobei die Summe über alle Kon-
tinua
zu
erstrecken
ist;
ebenso ist
in
der zweiten
Gleichung
p
durch
zu
ersetzen.
Polarisation.
Sei
pv
die Dichte eines
an
die Materie
gebundenen
elektrischen
Kontinuums
(Polarisationsdichte).
Dieses
sei
relativ
zur
Materie unendlich
wenig
verschoben. Der Vektor dieser
Verschiebung
sei
q'v.
Dann ist
pvq'v
ebenfalls
ein
Vektor,
und
wir wollen die Summe pvq'v, welche ebenfalls
Vektorcharakter
hat,
als
den Vektor
p
der elektrischen Polarisation bezeich-
nen.
Es
ist dann
px
die Summe der elektrischen
Mengen,
welche beim Her-
stellen der
"elektrischen
Polarisation"
pro
Flächeneinheit durch eine senk-
recht
zur
X-Achse
gelegte
Fläche
pro
Flächeneinheit
hindurchtritt;
eine
analoge Bedeutung
hat die
Normalprojektion
pn
zu
einer
beliebig
orientierten
Fläche. Grenzt
ein
Dielektrikum
an
das Vakuum,
und bezeichnet
n
die nach
dem letzteren hin
gerichtete
Normale der Oberfläche
des letzteren,
so
misst
also
pn-an
der Oberfläche
genommen-eine
elektrische Flächendichte
(Flä-
chendichte
der
gebundenen
Elektrizität)
welche die Polarisationsdichten
an
der Oberfläche
des
Dielektrikums liefern.
[p.
7]
Dielektrische
Verschiebung
Dielektrizitätskonstante.
Unter der
"dielektri-
schen
Verschiebung"
b
verstehen wir die Summe Vektorsumme der elektri-
schen
Feldstärke
e
und der Polarisation
p.
Es
ist also
b
=
e
+
p
gesetzt.
Für ruhende
isotrope
Dielektrika ist nach der
Erfahrung
in
vielen
Fäl–
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