DOC.
1
MANUSCRIPT ON
SPECIAL RELATIVITY
17
len
b
=
ee
zu
setzen,
wobei
£
eine für
das
Dielektrikum charakteristische
Konstante, die "Dielektrizitätskonstante"
bedeutet.
Aus den
Definitionsglei-
chungen
für
b
und
£
folgt
P
=
(e-1)e,
welche
Gleichung
ebenfalls
nur
für ruhende Dielektrika
Gültigkeit
bean-
sprucht.
Physikalische Berechtigung
der
Lorentz'sehen
Auffassung
von
der Natur des
Dielektrikums. Ein
homogener Körper aus
dielektrischer,
nichtleitender Sub-
stanz,
welcher elektrisch
polarisiert
wird,
besitzt
an
seiner Oberfläche nach
dem
Vorigen
eine
Belegung (gebundener)
Elektrizität
(pn
pro
Flächenein-
heit),
während
im
Inneren
des
Körpers
die
gesamte
Dichte der
(gebundenen)
Elektrizität verschwindet. Wird der
Körper bewegt,
so
werden
die
elektri-
schen
Mengen
an
der Oberfläche
ebenfalls
bewegt.
Sie müssen
also nach der
ersten
der
Gleichungen (I)
ein
Magnetfeld erzeugen,
und
zwar
wird
das
so er-
regte Magnetfeld,
falls eine
Aenderung
des Polarisationszustandes der
Teil-
chen
des
Körpers
während der
Bewegung
nicht
erfolgt,
die
einzige
Ursache
der
magnetischen Felderregung
sein.
Die
Existenz dieses
Magnetfeldes
wurde
von
Röntgen
und
Eichenwald
nachgewiesen.[21]
Wir
haben ferner
in
§2
gesehen,
dass auf
bewegte
elektrische
Mengen
im
elektromagnetischen
Felde
Kräfte
wirken,
welche-auf
die
Einheit der
Elektrizitätsmenge
bezogen–
durch
den
Ausdruck
e
+ [a/c,b] gegeben
sind. Falls
die
Dielektrika
wirklich
ihre Elektrisierbarkeit
gebundenen Elektrizitätsmengen verdanken,
so muss
jene
Kraft auch auf diese
wirken;
ist die
Anordnung
derart
getroffen,
dass
ein
elektrisches Feld nicht vorhanden
ist,
so
müssen
daher
in
einem
Magnetfeld
auf die
gebundenen
elektris
Mengen
eines
bewegten
Dielektrikums Kräfte
wirken,
genau
so
wie
wenn
das Dielektrickum in
Ruhe wäre, und eine elek-
trische Feldstärke
vom
Betrage
[a/c,b]
auf dasselbe einwirkte.
Es
wird daher
im
Dielektrikum eine Polarisation
vom
Betrage
p
=
(£-
1)
[a/c,b]
entste-
hen. Die Existenz einer solchen
Polarisation wurde
von
Wilson
nachgewie-
sen.[22]
Elektromagnetisch
Gleichungen
für
ruhende
Körper.
Wir
beginnen
mit der
zweiten der
Gleichungen
(I).
Bezeichnen wir mit
pg
die
Einzeldichten der
$
"gebundenen" Elektrizität,
mit
pl
die einzelne Dichte der
Leitungselektrizi-
tät,
so
müssen
wir
nach den
am
Anfange
dieses
§
gegebenen Erklärungen set-
zen