DOC. 47 THE RELATIVITY PRINCIPLE
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Einstein,
Relativitatsprinzip
u.
die
aus
demselben
gezog. Folgerungen. 417
sowie auf das oben
angegebene Prinzip
von
der
Konstanz der Licht-
geschwindigkeit
werden wir
uns
im
folgenden
stützen.
§
2.
Allgemeine
Bemerkungen,
Raum und Zeit
betreffend.
1.
Wir
betrachten
eine Anzahl
beschleunigungsfrei
und
gleich
bewegter
(d.
h.
relativ zueinander
ruhender)
starrer
Körper.
Nach
dem
Relativitätsprinzip
schließen
wir,
daß die
Gesetze,
nach denen
sich diese
Körper
relativ zueinander räumlich
gruppieren lassen,
bei
Änderung
des
gemeinsamen Bewegungszustandes
dieser
Körper
sich
nicht ändern. Daraus
folgt,
daß die
Gesetze der Geometrie die
Lagerungsmöglichkeiten
starrer
Körper
stets
in
der
gleichen
Weise
bestimmen, unabhängig von
deren
gemeinsamem
Bewegungszustande.
Aussagen
über die Gestalt eines
beschleunigungsfrei bewegten
Körpers
haben daher
unmittelbar
einen
Sinn.
Wir
wollen
die Gestalt eines
Körpers
im
dargelegten Sinn,
die
"Geometrische
Gestalt" desselben
[20]
nennen.
Letztere ist offenbar nicht
vom
Bewegungszustande
eines
Bezugssystems abhängig.
2.
Eine
Zeitangabe
hat
gemäß
der in
§
1
gegebenen
Definition
der Zeit
nur
mit
Bezug
auf ein
Bezugssystem von
bestimmtem Be-
wegungszustande
einen Sinn. Es ist
daher
zu
vermuten
(und
wird
sich
im
folgenden
zeigen),
daß
zwei
räumlich distante
Punktereignisse,
welche
in
bezug
auf ein
Bezugssystem
S
gleichzeitig sind,
in
bezug
auf ein
Bezugssystem
S
von
anderem
Bewegungszustande
im
all-
gemeinen
nicht
gleichzeitig
sind.
3.
Ein
aus
den
materiellen Punkten
P
bestehender
Körper
bewege
sich
irgendwie
relativ
zu
einem
Bezugssystem
S.
Zur Zeit
t
von
S
besitzt
jeder
materielle Punkt
P
eine bestimmte
Lage
in
S,
d. h.
er
koinzidiert mit einem
bestimmten,
relativ
zu
S ruhendem
Punkte II. Den
Inbegriff
der
Lagen
der Punkte
II
relativ
zum
Koordinatensystem
von
S
nennen
wir die
Lage, den Inbegriff
der
Lagenbeziehungen
der Punkte
II
untereinander
die kinematische Gestalt
des
Körpers
in
bezug
auf S fur die Zeit
t.
Ruht der
Körper
relativ
zu S, so
ist seine kinematische Gestalt
in bezug
auf
S mit seiner
geometrischen
Gestalt identisch.
Es ist
klar,
daß relativ
zu
einem
Bezugssystem
S
ruhende Be-
obachter
nur
die auf
S
bezogene
kinematische Gestalt eines relativ
zu
S
bewegten Körpers zu
ermitteln
vermögen,
nicht aber dessen
geometrische
Gestalt.
Im
folgenden
werden wir
gewöhnlich
nicht
explizite
zwischen
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