520 DOC. 52 PONDEROMOTIVE FORCES
542
A.
Einstein
u.
J.
Laub.
§
1.
Kräfte,
welche
nicht
von
Geschwindigkeiten der
Elementarteilchen
abhangen.
Wir
wollen
uns
bei
der
Ableitung
konsequent
auf
den
[4]
Standpunkt
der
Elektronentheorie
stellen1);
wir setzen also:
wobei
B
den
elektrischen,
D den
magnetischen
Polarisations-
vektor bedeutet. Die elektrische
bzw.
die
magnetische
Polari-
sation denken wir
uns
bestehend in räumlichen Verschie-
bungen
von an
Gleichgewichtslagen gebundenen,
elektrischen
bzw.
magnetischen
Massenteilchen
von
Dipolen.
Außerdem
nehmen wir noch das Vorhandensein
von
nicht
an
Dipole ge-
bundenen, beweglichen
elektrischen Teilchen
(Leitungselek-
tronen) an.
In
dem Raume zwischen den
genannten
Teilchen
mögen
die
Maxwellschen
Gleichungen
fur den leeren Raum
gelten,
und
es
seien, wie
bei
Lorentz,
die
Wechselwirkungen
zwischen
Materie und
elektromagnetischem
Felde
ausschließlich
[6]
durch
diese
Teilchen
bedingt.
Dementsprechend
nehmen wir
an,
daß die
vom
elektromagnetischen
Felde
auf
das Volumenelement
der Materie
ausgeübten
Kräfte
gleich
sind der
Resultierenden
der
ponderomotorischen
Kräfte,
welche
von
diesem
Felde auf
alle
in dem betreffenden Volumenelement befindlichen elek-
trischen und
magnetischen
Elementarteilchen
ausgeübt
werden.
Unter Volumenelement
der
Materie verstehen wir stets einen
so
großen Raum,
daß
er
eine sehr
große
Zahl
von
elektrischen
und
magnetischen
Teilchen enthält. Die Grenzen eines be-
trachteten
Volumenelementes
muß
man
sich ferner
stets
so
genommen denken,
daß die Grenzfläche keine elektrische
bzw.
magnetische Dipole
schneidet.
Wir
berechnen zunächst
diejenige
auf
einen
elektrischen
Dipol
wirkende
Kraft,
welche
daher
herrührt,
daß die Feld-
stärke
S
an
den
Orten,
an
welchen
sich
die
Elementarmassen
des
Dipols befinden,
nicht
genau
dieselbe ist. Bezeichnet
man
(2)
(3)
$
=
£
+
$
8
=
§
+
0
[5] 1)
Der einfacheren
Darstellung
halber halten wir aber
an
der dualen
Behandlung
der elektrischen und
magnetischen
Erscheinungen fest.