288 DOC.
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CRITICAL OPALESCENCE
1276 A.
Einstein.
[5]
§
1.
Allgemeines über
das Boltzmannsche
Prinzip.
Das
Boltzmannsche
Prinzip
kann
durch die
Gleichung
(1)
S
=
lg
W +
konst.
formuliert werden. Hierbei bedeutet
R
die
Gaskonstante,
N
die
Zahl der
Moleküle in einem
Grammolekül,
S die
Entropie,
W
ist
die
Größe,
welche als die
"Wahrscheinlichkeit"
desjenigen
Zu-
standes bezeichnet
zu
werden
pflegt,
welchem
der
Entropiewert
S
zukommt.
Gewöhnlich wird
W gleichgesetzt
der Anzahl der
mög-
lichen
verschiedenen Arten
(Kompexionen),
in welchen der ins
Auge gefaßte,
durch die beobachtbaren
Parameter
eines
Systems
im Sinne einer
Molekulartheorie
unvollständig
definierte
Zu-
stand
realisiert
gedacht
werden kann.
Um
W
berechnen
zu
können,
braucht
man
eine
vollständige
Theorie
(etwa
eine
voll-
ständige
molekular-mechanische
Theorie)
des ins
Auge
ge-
faßten
Systems.
Deshalb erscheint
es
fraglich,
ob
bei dieser
Art
der
Auffassung
dem
Boltzmannschen
Prinzip
allein,
d.h.
ohne eine
vollständige
molekular-mechanische oder
sonstige
die
Elementarvorgänge vollständig
darstellende Theorie
(Ele-
mentartheorie) irgend
ein Sinn zukommt.
Gleichung
(1)
er-
scheint
ohne
Beigabe
einer Elementartheorie oder
-
wie
man
es
auch
wohl
ausdrücken kann
-
vom
phänomenologischen
Standpunkt
aus
betrachtet
inhaltlos.
[6]
Das
Boltzmannsche
Prinzip
erhält
jedoch
einen
Inhalt
unabhängig
von
jeder
Elementartheorie,
wenn man aus
der
Molekularkinetik den Satz annimmt und
verallgemeinert,
daß
die Nichtumkehrbarkeit der
physikalischen Vorgänge
nur
eine
scheinbare
sei.
Es
sei
nämlich der Zustand eines
Systems
in
phänomeno-
logischem
Sinne bestimmt durch
die
prinzipiell
beobachtbaren
Variabeln
A1 ...
An.
Jedem Zustand Z
entspricht
eine Kombi-
nation
von
Werten
dieser Variabeln.
Ist
das
System
nach
außen
abgeschlossen,
so
ist
die
Energie
-
und
zwar
im all-
gemeinen
außer
dieser keine andere Funktion der Variabeln
-
unveränderlich. Wir
denken
uns
alle mit dem
Energie–