DOC.
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THE THEORY
OF
RELATIVITY 429
Die
Relativitätstheorie.
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äthers
als die
einzige
mit der Gesamtheit der Erfahrungen
zu ver-
einbarende
akzeptieren.
Wir
betrachten
nun
diese Theorie des ruhenden Äthers
vom
Standpunkt
des
Relativitätsprinzipes.
Bezeichnen wir alle
Systeme,
in
bezug
auf welche sich materielle Punkte, die äusseren Kräften
nicht
unterworfen
sind,
gleichförmig bewegen,
als
beschleunigungsfrei,
so
besagt
das
Relativitätsprinzip:
Die
Naturgesetze
sind
die
gleichen
in
bezug
auf
alle
beschleunigungsfreien Systeme.
Die
Lorentzsche
Grundhypothese
vom
ruhenden
Lichtäther
zeichnet anderseits unter
allen
möglichen beschleunigungsfreien Bewegungssystemen
solche
von
bestimmtem
Bewegungszustand
aus:
nämlich
Systeme,
die
sich
relativ
zu
diesem Lichtmedium in Ruhe befinden. Wenn
man
also nach
dieser
Auffassung
auch nicht
sagen kann,
es gebe
eine
absolute
Bewegung
im
philosophischen
Sinne
-
denn das ist
überhaupt
aus-
geschlossen,
wir können
nur
relative
Lageänderungen
von
Körpern
denken
-,
so
ist
im
physikalischen
Sinne eine absolute
Bewegung
insofern statuiert,
als
wir eben einen
Bewegungszustand,
nämlich den
der
Ruhe
relativ
zum
Äther, bevorzugt
haben.
Wir
können
jeden Körper
als
gewissermassen
absolut ruhend
bezeichnen,
der
in
bezug
auf
das
Licht-
medium
ruht.
Relativ
zum
Äther ruhende
Bezugssysteme
werden
vor
allen
übrigen beschleunigungsfreien Bezugssystemen ausgezeichnet.
In diesem
Sinne
wird die
Lorentzsche
Grundanschauung
vom
ruhenden Licht-
äther
dem
Relativitätsprinzip
nicht
gerecht. Die Grundanschauung
vom
ruhenden
Lichtäther führt
zu
folgender allgemeiner
Betrachtung:
Ein
Bezugssystem
k
ruhe
relativ
zum
Lichtäther.
Ein anderes
Be-
zugssystem
k' sei
relativ
zum
Lichtäther
gleichförmig bewegt.
Es
ist
zu
erwarten,
dass die
Relativbewegung von
k'
in
bezug
auf den
Äther einen Einfluss habe auf
die Naturgesetze,
welche relativ
zu
k'
gelten.
Es
war
also
zu
erwarten,
dass sich die
Naturgesetze
in
bezug
auf
k'
von
denjenigen
in
bezug
auf
k wegen
der
Bewegung
von
k' im
Lichtäther
unterscheiden.
Man
musste sich ferner
sagen,
dass die Erde
mit
unseren
Laboratorien
unmöglich
während
des
ganzen
Jahres
relativ
zu
diesem Lichtmedium
in
Ruhe sein
könne,
dass
sie
also
die
Rolle eines
Bezugssystems
k'
spielen
müsse. Man musste also
annehmen,
dass sich
irgend
eine
Erscheinung
finden
lasse,
wo
sich
der Einfluss
dieser
Bewegung
auf die
Experimente
in
unseren
Laboratorien
geltend
mache. Man sollte
glauben,
dass
unser
physikalischer
Raum,
so
wie wir ihn
auf
der Erde
vorfinden,
wegen
dieser
Relativbewegung
sich in verschiedenen
Richtungen
verschieden
verhalte.
Aber
es
ist
in
keinem
einzigen
Falle
gelungen,
etwas
derartiges
nachzuweisen.
Nun
war man
diesem
Äther
gegenüber
in
einer
unangenehmen
Lage.
Der
Fizeausche Versuch
sagt:
der
Äther
bewegt
sich mit der