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DOC.
38 QUANTUM
THEORY OF RADIATION
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47
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3. Zur Quantentheorie der
Strahlung
[1] von
A.
Einstein.
Die
formale Ähnlichkeit der
Kurve
der chromatischen
Ver-
teilung
der
Temperaturstrahlung
mit
dem
Maxwell'schen
Ge-
schwindigkeits-Verteilungsgesetz
ist
zu
frappant,
als
daß
sie
lange
hätte
verborgen
bleiben können. In
der
Tat wurde
bereits
W.
Wien
in
der
wichtigen
theoretischen
Arbeit, in
welcher
er
sein
Verschiebungsgesetz
e
~
f
('f')
(1)
[2]
ableitete,
durch diese Ähnlichkeit auf
eine weitergehende
Be-
stimmung
der
Strahlungsformel geführt.
Er fand hiebei be-
kanntlich
die
Formel
It r
o
-
a e
kT
(2)
welche als
Grenzgesetz
für
große
Werte
von
v/T
auch heute als
[3]
richtig
anerkannt wird
(Wien'sche Strahlungsformel).
Heute
wissen
wir,
daß keine Betrachtung,
welche auf
die klassische Mechanik
und Elektrodynamik aufgebaut ist,
eine
brauchbare
Strahlungs-
[4]
formel
liefern
kann,
sondern daß
die
klassische
Theorie
notwendig
auf
die
Reileigh'sche
Formel
k
«
2 m /Q
q
=
-
h
v-
T (3)\
[5]
führt.
Als dann
Planck in seiner
grundlegenden Untersuchung
seine
Strahlungsformel
Q
=
a V3
-
-
(4)
e
"
-1
auf
die Voraussetzung
von
diskreten
Energie-Elementen gegründet
[6]
hatte,
aus
welcher sich
in
rascher
Folge
die
Quantentheorie
ent-
wickelte.
geriet
jene
Wien'sche
Überlegung,
welche
zur
Gleichung
(2)
geführt
hatte,
naturgemäß
wieder
in
Vergessenheit.
Vor kurzem
nun
fand
ich eine der
ursprünglichen Wien'schen
Betrachtung1)
verwandte,
auf
die
Grundvoraussetzung
der
Quanten-
1)
Verh.
d.
deutschen
physikal. Gesellschaft,
Nr.
13/14,
1916, S.
318.
In
der
vorliegenden Untersuchung sind
die
in
der eben zitierten
Abhandlung
gegebenen
Überlegungen
wiederholt.
[7]
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