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SPECIAL AND GENERAL RELATIVITY 437
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als
Bezugskörper
gleich
lauten
wie
für das
Geleise als
Bezugs-
körper.
Das
erscheint aber nach
unserer
Betrachtung unmöglich.
Wenn
sich
jeder
Lichtstrahl
in
bezug
auf
den
Damm mit der
Geschwindigkeit
c
fortpflanzt,
so
scheint
eben
deshalb das Licht-
ausbreitungsgesetz
in
bezug
auf den
Wagen
ein
anderes
sein
zu
müssen
-
im
Widerspruch
mit
dem
Relativitätsprinzip.
Im
Hinblick auf
dies
Dilemma erscheint
es
unerläßlich,
entweder das
Relativitätsprinzip
oder das einfache
Gesetz
der
Fortpflanzung
des
Lichtes
im
Vakuum
aufzugeben.
Gewiß
wird der
Leser,
der
den
bisherigen Ausführungen
aufmerksam
gefolgt
ist, erwarten, daß das
Prinzip
der Relativität, das
sich
durch seine Natürlichkeit und Einfachheit dem Geiste
als
fast unabweislich
empfiehlt,
aufrecht
zu
erhalten
sei,
daß
aber das Gesetz der
Lichtausbreitung
im
Vakuum durch
ein
komplizierteres,
mit
dem
Relativitätsprinzip
vereinbares
Gesetz
zu
ersetzen
sei. Die
Entwickelung
der theoretischen
Physik
zeigte
aber,
daß dieser
Weg
nicht
gangbar
ist. Die
bahn-
brechenden
theoretischen
Forschungen von
H. A.
Lorentz
über
die
elektrodynamischen
und
optischen
Vorgänge
in be-
wegten Körpern zeigten
nämlich,
daß
die
Erfahrungen in
diesen
Gebieten
mit
zwingender Notwendigkeit
zu
einer
Theorie
der
elektromagnetischen Vorgänge
führen, welche
das
Gesetz
der
Konstanz
der
Lichtgeschwindigkeit
im Vakuum
zur
unabweisbaren Konsequenz
hat. Deshalb
waren
die
füh-
renden Theoretiker eher
geneigt,
das
Relativitätsprinzip
fallen
zu
lassen,
trotzdem
sich
keine
einzige
Erfahrungstatsache
auf-
finden
ließ,
welche
diesem
Prinzip widersprochen
hätte.
[10]
Hier setzte
die
Relativitätstheorie
ein.
Durch
eine Analyse
der
physikalischen Begriffe
von
Zeit und
Raum
zeigte sich,
daß
in
Wahrheit eine Unvereinbarkeit des
Rela-
tivitätsprinzips mit
dem
Ausbreitungsgesetz des
Lichtes
gar
nicht vorhanden
sei, daß
man
vielmehr
durch
systematisches
Festhalten
an
diesen beiden
Gesetzen
zu
einer
logisch
einwandfreien Theorie
gelange.
Diese
Theorie,
welche wir
zum
Unterschiede
von
ihrer
später
zu
besprechenden
Erweiterung
als
"spezielle
Relativitätstheorie"
bezeichnen, soll
im
folgenden
in ihren
Grundgedanken dargestellt
werden.
[11]
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