DOC.
5
CONTRIBUTIONS
TO QUANTUM THEORY
33
1914.]
Beiträge
zur
Quantentheorie.
823
chemischen
Änderung
eines Moleküls ihren
prinzipiellen Gegensatz
zu
verlieren.
Die
quantenartige Änderung
des
physikalischen
Zu-
standes
eines Moleküls scheint
von
der
chemischen
Änderung
desselben nicht
prinzipiell
verschieden
zu
sein. Man
kann
sogar
noch weiter
gehen.
Die
Gesetze der
Brownschen
Bewegung
haben
dazu
geführt,
den
prinzipiellen Gegensatz zwischen
dem
Molekül
und dem
beliebig ausgedehnten physikalischen
System zu ver-
wischen;
Debye
zeigte
andererseits,
daß
man
mit
großem Erfolge
quantenartig
verschiedene Zustände
beliebig ausgedehnten
Systemen
zuschreiben
kann. Es
ist
also
sogar
die
quantenartige Veränderung [12]
des Zustandes eines
ausgedehnten Systems
als
ein
Vorgang
auf-
zufassen,
der
von
analoger
Art ist
wie
die chemische
Änderung
eines
Moleküls.
In diesem Sinne können die
Gleichungen
1)
und
2)
auch unbedenklich auf
Eigenschwingungen beliebig ausgedehnter
Systeme angewendet
werden.
Man
denke sich ferner die
Gemischkomponente
mit der
Reso-
natorenergie
Ea
von
den
übrigen getrennt.
Die
Annahme,
daß
dies
ohne
Änderung
der
Resonatorenergie prinzipiell möglich sei, liegt
unserer
Ableitung zugrunde.
Diese Annahme ist
derjenigen
der
chemischen
Gleichgewichtslehre analog,
daß
man
chemische
Ge-
mische in ihre chemisch einfachen Bestandteile
zerlegen kann,
ohne daß dabei chemische
Umsetzungen
stattfinden.
Man
kann
nun
die
Temperatur
der
so
isolierten
Komponente
bei konstanter
Resonatorenergie
Ea
geändert
denken. Inwieweit
dies
praktisch
möglich
wäre,
hängt
von
der
"Reaktionsgeschwindigkeit"
ab,
mit
der die Moleküle
ihr
E
ändern.
Ist
diese
genügend
klein,
so
können wir die
Komponente beliebig
abkühlen,
ohne daß etwas
von
der
Energie
Ea
verloren
geht.
Wir haben dann
ein
Gebilde
vor
uns,
das mit einem radioaktiven Ähnlichkeit hat.
Es
ist
also
für
das
prinzipielle
Verstehen der radioaktiven Phänomene
des
Diamagnetismus
usw.
nicht
nötig,
die Existenz einer
Nullpunkts-
energie
im
Planckschen
Sinne anzunehmen. Es
genügt
die An-
nahme der Existenz
quantenhaft
verteilter
Energie,
die
genügend
langsam
sich
ins thermische
Gleichgewicht
setzt.
Andererseits aber ist diese
Ableitung geeignet,
das
Nernst-
sche
Theorem dem Verständnis näher
zu
bringen,
was
zunächst
daraus
hervorgeht,
daß
wir
zur
Ableitung
der
Planckschen
Formel
der
Hypothese 1.
bedürfen.
Um
diesen
Zusammenhang
besser
[13]
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