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DOC. 68 EXPERIMENT
ON
LIGHT EMISSION
Über
ein
den
Elementarprozeß
der
Lichtemission
betreffendes
Experiment.
Von A.
Einstein.
DaB
die bei
einem
Elementarprozesse (im
Sinne
der
Quantentheorie)
von
einem
ruhenden
Atom emittierte
Strahlung
monochromatisch
sei,
darüber besteht
kein Zweifel.
Für
den
Fall,
daß das
emittierende
Teilchen eine
Geschwindigkeit
gegen
das
Koordinatensystem
besitzt, soll
die bei dem
Elementarprozeß
nach verschiedenen
Richtungen
emittierte
Strahlung
verschiedene
Frequenz
besitzen. Ist
v
die
Bewegungs-
geschwindigkeit
des
Teilchens,
vo
die
Emissionsfrequenz
des
Elementar-
prozesses
vom
Teilchen
aus
betrachtet,
so
soll
in erster Näherung
sein
»
=
v,(h-
cos S-), (1)
c
wobei
S
der
Winkel zwischen
Bewegungsrichtung
des
Teilchens
und
der ins
Auge gefaßten
Emissionsrichtung
ist.
Betrachtet
man
andererseits
die für die
Quantentheorie funda-
mentale Bohrsche
Emissionsbedingung
E2-E1=hv1,
(2)
welche die
Energieänderung
des Atoms mit
der
emittierten
Frequenz
verknüpft,
so
wird
man geneigt,
jedem
elementaren
Emissionsakt
eine
einheitliche
Frequenz zuzuschreiben,
auch dem Emissionsakt eines
bewegten Atoms.
Die
Frage,
ob
jene
Konsequenz aus
der Undulationstheorie oder
jene
durch die
Quantentheorie
nahegelegte,
wenn
auch
nicht
gefor-
derte
Auffassung
das
Richtige
trifft,
kann durch
folgenden
Ver-
such
entschieden
werden
(vgl.
nebenstehende
Skizze).
Das die
Lichtquelle
bildende
schmale
Kanalstrahlbündel
K
wird
durch
die
Linse
L1
in
der Ebene
des
Spaltes
S
abgebildet,
welch
letzterer
ein kurzes Stück
dieses Bildes
ausblendet. Das
von
dem
Bilde eines
jeden Elementarteilchens
aus-
gehende
Licht
wird
durch
die Linse
L2
parallel
gemacht; genauer
ge-
sagt,
die
Flächen
gleicher
Phase werden
in Ebenen verwandelt.
[1]