DOC.
68 EXPERIMENT ON LIGHT EMISSION 485
Einstein:
Ein
den
Elementarprozeb
der
Lichtemission betreffendes
Experiment
883
Nach
der
Undulationstheorie
wird das
von
einem
Elementarakt
herrührende,
nach dem
unteren
Linsenrand
gelangende
Licht
gemäß
dem
Dopplerschen
Prinzip kurzwelliger
sein als das nach dem
oberen
Linsenrand
gelangende
Licht.
Die
hinter
L2
auftretenden
Ebenen
gleicher
Phase werden nicht
genau parallel,
sondern
fächerartig
etwas
gegeneinander
geneigt
sein.
Stellt
man
hinter
L2
ein
auf unendlich
eingestelltes
Fernrohr
auf,
so
wird
man
in diesem ein Bild des
Spaltes
sehen,
und
zwar genau an
dem
gleichen Orte,
wie
wenn
ein Licht
von
ruhenden
Teilchen emittiert
wäre. Die den einzelnen Phasen-
flächen eines
Elementarprozesses entsprechenden Abbildungspunkte
werden
zwar
nicht
zusammenfallen,
aber
alle in das
optische
Bild
des
Spaltes
hineinfallen.
[2]
Die
Sachlage
ändert
sich
aber,
wenn man
zwischen
L2
und das
Fernrohr eine Schicht
aus
dispergierender Substanz,
z.
B.
Schwefel-
kohlenstoff,
einschaltet.
Infolge
der
Dispersion
und
der
Abhängigkeit
der
Frequenz
vom
Orte werden sich
die
Flächen
gleicher
Phase
unten
langsamer fortpflanzen
als oben,
so
daß
eine
Ablenkung
des
von
den
bewegten
Kanalstrahlteilchen
emittierten
Lichtes
zu
erwarten
ist. Diese
Ablenkung muß,
wenn
sie
existiert,
leicht beobachtbar
sein. Sind
die Distanzen
KL1
und
L1S gleich groß,
nennt
man
A
die Distanz
SL2,
l die
Schichtdicke
des
dispergierenden Mediums,
so
ist
der
Ablenkungs-
winkel
a
durch
die Formel
l
v
dn
(3)
[3]
gegeben,
wobei
v/c
das Verhaltnis
der
Geschwindigkeit des Kanalstrahl-
teilchens
zu
der
des
Lichtes,
n
den
Brechungsexponenten
der
disper-
gierenden Substanz,
v
die
Frequenz,
dn und
dv zusammengehörige Zu-
wächse
dieser
Größen bezeichnen.
Für
eine
CS2-Schicht
von
50
cm
Länge
ist,
bei A
=
1
cm,
eine
Winkelablenkung
von
über
20
zu
erwarten.
Wenn
dagegen
der Elementarakt
eine
einheitliche
Frequenz
hat,
dann
wird
die
Frequenz
des einzelnen
Elementarprozesses
von
der
Richtung unabhängig
sein; die nach
der Undulationstheorie
geforderte
Ablenkung
wird
dann
nicht bestehen.
Ich
will
hier nicht
genauer
auf
diese
Möglichkeit
eingehen,
sondern
nur
bemerken,
daß sie sich
mit
der
von
J. Stark konstatierten Existenz
des Doppler-Effektes
sehr
wohl
in
Einklang bringen
ließe.
[4]
Die
experimentelle Entscheidung
der hier
gestellten Frage
habe
ich
mit
Hrn. Geiger
in
Angriff
genommen.
[5]