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ben, so ist der beobachtete Verlauf von einem anderen Inertialsystem aus betrachtet
zwar ein anderer, aber doch vollkommen bestimmt. Der áMathematikerñ holländi-
sche Physiker hat allgemeine Regeln ausgerechnet, nach welchem man Ort und
Zeit der einzelnen Ereignisse von einem Inertialsystem ins andere umrechnen
kann.[6]
Man kann so offenbar nicht nur die Einzelereignisse umrechnen sondern
auch die mathematisch formulierten Naturgesetze. Das spezielle Relativitätsprin-
zip verlangt von diesen, dass sie sich bei jener Umrechnung nicht ändern. Haben
sie diese Eigenschaft nicht, so sind sie nach dem speziellen Relativitätsprinzip zu
verwerfen. Die Naturgesetze müssen dem speziellen Relativitätsprinzip angepasst
werden.
Bei diesen Untersuchungen zeigte es sich zuerst, dass Newtons Mechanik einer
Modifikation bedarf, wenn es sich um äusserst rasche Bewegungen handelt, genau-
er gesagt um Bewegungen, deren Geschwindigkeit gegen die Lichtgeschwindig-
keit nicht verschwindend klein ist. Ferner zeigte es sich, dass die Trägheit eines
Körpers keine ihm eigentümliche Konstante ist, sondern dass die Trägheit vom En-
ergieinhalt abhängig ist. Masse und Energie sind wesensgleich.
AD. [2 069]. The document consists of seven unnumbered pages. Numbering is here provided in the
margin in square brackets.
[1]This document is dated on the assumption that it was written after completion of Einstein’s pop-
ular book on relativity, Einstein 1917a (Vol. 6, Doc. 42), the preface to the first edition of which is
dated December 1916.
[2]Michelson 1881 and Michelson and Morley 1887. The observations on which the latter paper is
based were made in July 1887 (Michelson and Morley 1887, p. 340).
[3]Einstein 1917a (Vol. 6, Doc. 42), secs. 8–9.
[4]The manuscript has a blank space within parentheses at this point, presumably for insertion of a
reference .
[5]See the following document (Vol. 6, Doc. 45a) for evidence that Einstein was involved in con-
temporary discussions on establishing a league of nations after the war.
[6]Hendrik A. Lorentz (1853–1928). See, e.g., Lorentz 1904a. It was only after Einstein’s work that
Lorentz would come to interpret Lorentz transformations as relating the measured quantities in iner-
tial frames in relative motion with respect to one another (see, e.g., Lorentz 1909, sec. 189). To the
end of his life, he held fast to the idea that the real quantities in two inertial frames are related by
Galilean transformations.
[p. 7]