38 DOCUMENT 25 SEPTEMBER 1896 Thalrichtung Moräne Moräne das Wasser abgerundet. Sie werden dann durch das Gletscherwasser fort- geführt und abgelagert, wenn die Stoßkraft des Wassers nicht mehr hinreicht sie weiter zu bewegen. Solche abgelagerte gerundete, gekritzte Gesteine finden sich oft da, wo jetzt ein erodierender Fluß fließt, der keine Gesteine ablagert, weil die Ablagerung in einem weite[5] oben befindlichen See geschiet. Ist dieser See durch die Struktur des Gebirges bedingt, so ist es sicher, daß in solchen Ablagerungszeiten der Gletscher über den See hinausgereicht hat. Lassen sich, wie zum Beispiel in Aarau, verschiedene Perioden von solchen Abla- gerung unterscheiden (Kiesterrassen), so ist dies ein Beweis, daß ein Gletscher verschiedene Male den See überschritten hat, so daß Ablagerung erfolgte, und ebenso oft zurückwich, was ein Zeitalter der Erosion für die weiter unter dem See liegenden Landschaften bedeutet. Alle die abgeleiteten Kriterien finden sich in der Schweiz. Das Gebiet der erratischen Blöcke erstreckt sich bis nach Deutschland. Die Fundorte gleichartiger solcher Blöcke von gleicher Gesteinsart bilden breite Streifen, welche sich gegen das Gebirge hin verengen und einer Gebirgsgegend zuführen, in welcher dieses Gestein anstehend ist. An Thalwänden, wo keine Spur von Gletschern mehr vorhanden ist sind, findet sich die charakteristische Streifung (Alpenreihe). Es lassen sich verschiedene Moränen- systeme unterscheiden, welche auf periodische, in verschiedenen Gletscher- gebiehten analoge Stillstände bezeichnen. Die Kiesterrassenbildung findet sich vielfach und deutet auf verschieden Vergletscherungen hin. [5] Should be "weiter."
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