MUNICH VOLKSSCHULE CURRICULUM 343 sonderer Berücksichtigung des Gebrauchs der schwierigen Lautzeichen. Gebrauch des großen Anstabs. Aufsatz: Kleine Beschreibungen genau bekannter Dinge. Nachbildung kurzer Erzählungen und Niederschreiben kurzer und leichter Lesestücke aus dem Gedächtnisse nach vorhergegangener allseitiger Besprechung und Erklärung. Heimatkunde (2 St.) (Hauptaufgabe München): Schulzimmer, Schulhaus, der Schul- bezw. Stadtbezirk. Die Altstadt. Das Weichbild der Stadt, das dem Schulbezirke nächstgelegene Dorf. Die Stadtgemeinde. Vergleich zwischen Dorf und Stadt. Heimatliche Pflanzen und Tiere. Schönschreiben (2 St.): Wiederholte Durchübung der Buchstaben- gruppen der deutschen Kurrentschrift und deren Anwendung in Wörtern und einfachen Sätzen. Im 2. Semester: Einübung der lateinischen Schrift beider Alphabete (kurze Wörter), die römischen Zahlzeichen. Singen (1 St.): Wieder- holung. Zur Gehörbildung Übung der Intervalle des Dur-Dreiklanges. Fort- Setzung der rhytmischen Übungen. Singen der erweiterten Tonleiter nach verschiedenen Taktarten. Lieder. Turnen (2 St.): Einfache und leichtfaßliche kombinierte Freiübungen. Reihungen zu zweien. Springen. Übungen mit langem Schwungseil, mit Ball und Stab und am Stemmbalken Kletterü- bungen, Hink- und Taukämpfe. Rechnen (6 St.): Aufbau der 3. Zahlenordnung von 100-1000. 1) Zunächst übersichtlicher Aufbau aus Hundertern, Hundertern und Zehnern, dann mit Einern. 2) Bestimmen und Vergleichen der Stellenwerte im einzelnen und gruppenweise. 3) Uebungen im Anschreiben und Aussprechen der Zahlen. 4) Individuelle Behandlung hiezu besonders geeigneter größerer Produkt- zahlen. 5) Innerhalb des betreffenden Zahlenraumes Zuzählen und Abziehen 1- und 2-stelliger Zahlen, Multiplizieren 2-stelliger Zahlen mit 1-stelligen und 1-stelliger Zahlen mit 2-stelligen, Dividieren der Zahlen von 1-200 durch 2, 1-300 durch 3 u.s.f. bis 1-1000 durch 10 und Anleitung, den Dividenden nach Maßgabe des Divisors zu zerlegen und schließlich in der Ausdehnung, daß jede Zahl von 1 bis 1000 durch jede Grundzahl dividiert werden kann. 6) Reihenbildungen im Addieren und Subtrahieren der Grundzahlen, Bildung und Einübung des "Großen Einmaleins" (Bilden des 2-, 3- bis 10fachen von 11-20 und Dividieren der Produkte durch diese Zahlen) bis zur Geläufigkeit. 7) Rechnen innerhalb des nunmehrigen Zahlenraumes mit den in den vorausgegangenen Klassen behandelten Brüchen soweit eine Veränderung des Nenners nicht notwendig erscheint.
Previous Page Next Page