840 DOCUMENT 594 AUGUST 1918
AKS
(GyB,
Nachl.
Born,
no.
188,
p. 4).
Schulz
and
Schwarz 1995,
pp.
11-12.
[8
137].
The
verso
is
addressed
"Herrn
und Frau
Prof.
Born
Teplitzerstr. 5
Grunewald-Berlin," and
postmarked
"Ahrens-
hoop [?]
8 18 7-8N[achmittags]." The
postmark
is
obscured.
[1]Hedwig
Born had sent Einstein
a postcard on
which
a collage
of
portraits
of
Max
Wertheimer,
Max
Born,
and the
recipient was pasted
(see
Doc.
590,
descriptive
note).
The
person staring
into
space
is Einstein.
[2]A
postscript
by
Elsa Einstein
is
omitted.
594.
To
Friedrich
Adler
[Ahrenshoop,]
4.
VIII.
18.
Lieber
Adler!
Gestern
kam
Ihr
Manuskript an.[1]
Ich habe schon das
erste
Kapitel
durchstu-
diert,
bin also schon über alles Wesentliche unterrichtet.[2] Die
physikalischen
Grundannahmen
sind:[3]
a)
keine Lorentz-Deformation bewegter starrer Körper
b) kein Einfluss der Bewegung
auf
die Gang-Geschwindigkeit der Uhren.
Damit ist das Geometrisch-Kinematische schon völlig festgelegt, ganz abgesehen
vom mathematischen Ausdruck
in
Koordinaten.
Die Annahmen
a)
und
b)
sind
prinzipiell
unmittelbar
prüfbar,
praktisch
aber
nicht
direkt.
a)
führt
aber sofort
zur
Abraham’schen Theorie der
Bewegung
des
Elektrons,
welche
empirisch wiederlegt
ist,
sobald
man
die Nichtexistenz der De-
formation
bewegter Körper
auch
auf
das Elektron
anwendet.[4]
Ferner
ist
zu
bedenken,
dass
a)
sofort
zu
einem
Widerspruch
mit dem
Ergebnis
des Michelson’schen
Experimentes
führt,
wenn man von
dem
ausgezeichneten
Be-
zugssystem
K
annimmt,
dass
relativ
zu
ihm
das Gesetz der Konstanz der Vakuum-
Lichtgeschwindigkeit gilt,
was
Sie doch kaum bezweifeln
werden.
Ich
finde,
dass eine Theorie
erst
dann
vom
physikalischen
Standpunkte
ernst
ge-
nommen
werden
kann,
wenn
sie
folgenden Erfahrungsergebnissen
gerecht
wird:
1)
Fizeau’scher Versuch
2)
Bewegung
d.
Elektronen im
elektromagn.
Felde.
3)
Aberrations-Gesetz.
4)
Michelson’scher Versuch.
Denn diese Thatsachen haben
zur speziellen
Relativitätstheorie
gezwungen.
Sie
haben aber keinen
Versuch
gemacht,
sich
mit diesen Grundthatsachen auseinander-
zusetzen.-
Ich komme
nun
zum
Formalen. An sich kann
man
bei
beliebigen
Annahmen
über
das Verhalten
von
Massstäben und Uhren
beliebige Transformationsgleichun-
gen
verwenden,
ohne mit
Logik
oder
Erfahrung
in Kollision
zu
kommen.
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