706 DOCUMENT 495 MARCH 1918
(d/dr)r =a+0
bez.
(d/dr)r
=a-0)
auf,
wodurch die Fortexistenz der
Gleichungen
gesichert
erscheint.
Ich
glaube
also
nicht
so "völlig inkosequent" gewesen
zu
sein. Gestatten
Sie,
daß ich im
Gegenteil
auf
die
physikalischen Argumente
aufmerksam
mache,
die
für meine
Lösung
zu
sprechen
scheinen:[22]
Erstens verschwindet die Gesamtmasse der isolierten
Kugel.
Dies bildete
be-
kanntlich seit
langem
eines Ihrer
eigenen
Postulate,
das
bisher
noch nicht erfüllt
war.[23]
Zweitens
verlangt
die
Maxwell’sche
Stabilitätsfrage
des
Aethers
(§28
meiner
Arbeit),[24]
daß die Gravitation
nicht
bloß anziehend sondern
auch
abstoßend
wirkt.
Dies
bedingt
aber
geradezu
die
Unstetigkeit
der normalen Derivierten
dgik/dn.
Drittens scheint
diese
intramaterielle
Abstoßungswirkung
der
Gravitation d. i.
die
"Undurchdringlichkeit
der Materie"
durch
einige
Resultate
der radioaktiven
Forschungen bestätigt: Knickung
der a-Strahlen
(Rutherford),
hohe
Emissionsge-
schwindigkeit
der
aus
dem
"Kern"
kommenden
ß-Strahlen
etc.: Hiebei
lege
ich al-
lerdings
eine
von
der
gewöhnlichen Anschauung
abweichende
Auffassung
des
Atoms
zugrunde.
Nicht
elektrische wie bei
J. J.
Thomson und
Bohr,
sondern Gra-
vitationskräfte
wären hiernach die normalen Bindekräfte des
Atoms,
der Kern
wäre normal im elektrischen
Gleichgewicht
und neutral
etc.
Diese
Auffassung
würde meines Erachtens den Bohr’schen Mechanismus
erklären
(vgl.
die Strah-
lungsfreiheit
der Planetenbahnen des Kosmos
etc.)
4)
Was
nun
endlich
die
Relativität der
Beschleunigung anlangt,
so
bitte ich das
Zitat
aus
Poincaré
(§33)
zu
lesen,
nicht
etwa,
weil ich mich
hinter
eine Autorität
verstecken
möchte,
sondern weil ich
hoffe,
daß Poincaré verständlicher ist als
ich.[25]
Wenn Sie mich
freundlichst auf
eine mündliche
Aussprache
hinweisen,
so
zweifle
ich,
ob mein
mündlicher
Ausdruck klarer sein wird
können,
als der schrift-
liche. Gestatten Sie immerhin in diesem
Zusammenhang,
daß ich mir erlauben
möchte,
zu
betonen,
daß die innere
Geschlossenheit,
die meinem Gefühle
zufolge
meinen Arbeiten nicht
abgeht,
eine
gewisse
Gewähr
dafür
bietet,
daß sie nicht völ-
lig
wertlos
erscheinen dürften.
Aber
ich bin davon
überzeugt,
daß die
von
mir
ver-
tretenen Ideen besser
getan
hätten,
sich
als ihren Vertreter nicht
mich,
sondern
ei-
nen
andern
auszusuchen,
der die bessere Gabe der
Darstellung,
vielleicht auch
mehr Glück besessen hätte. Dann hätten sie
es
sicher
weiterbringen
können, anstatt
sich heute
weitestgehender
Nichtbeachtung
zu
erfreuen.
Von
Ihnen
aber,
Herr
Professor,
dessen
große Objektivität
mir
bekannt ist und
der Sie sich schon andrer
divergierender
Theorien
annahmen,
erhoffe
ich,
daß
Sie,
Previous Page Next Page