62 DOCUMENT 50 JULY 1907 Wenn also für ein X n 1, so gibt es nach der Formel notwendig ein grösseres X, für welches n = 0 wird für noch grössere X gibt es überhaupt keine im Kör- per sich fortpflanzende Welle (n2 0). Mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr A. Einstein. ALS (Siebertz family, Munich). [23 538]. [1]The correction in the month is provided by the reference in Doc. 51 to the argument using Maxwell's theory and Wiechert's results that is given below, and on the assumption that this letter was written before the following one. [2]Wien (1864-1928) was Professor of Physics at the University of Würzburg, [3]Emil Wiechert (1861-1928) see Wiechert 1900, pp. 549-573. (A slightly revised reprint appeared as Wiechert 1901.) 50. To Wilhelm Wien Bern 25. VIII [July] 07.[1] Hoch geehrter Herr Professor! Mein gestern an Sie abgesandter Brief[2] bedarf, wie ich nun gesehen habe, einer Ergänzung und einer Berichtigung. dn An der Beziehung n - X-pr 1 muss festgehalten werden, ebenso daran, dX dass die Existenz eines X1, für welches n1 1 ist, die Existenz eines X2 ver- langt, für welches n2 = 0 ist. Hingegen ist es nicht richtig, dass für grössere X keine Welle existiert, sondern es ist für grössere X X 0.[3] Dass dies so ist, und was dies bedeutet, lässt sich leicht so einsehen: Es werde an dem Medium eine ebene Welle senkrecht Aether reflektiert, wobei die Z- Achse die nach dem Innern des Mediums gerichtete Normale sei, so kann man in Medium setzen:[4] vWWWWWWW Medium \\\\w\w\\\\\\ positive Z-Achse x = Ae (t az) . 1 Setzt man a = - -jX , so ist V die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Ebe- nen gleicher Phase, X der Absorptionskoeffizient.[5] Es ist klar, dass X positiv sein muss, da die Amplitude mit z abnehmen muss. V aber kann auch negativ sein, d. h. die Ebenen gleicher Phase können sich auch im Sinne der negati- ven z bewegen. Dann ist aber auch der Brechungsexponent negativ zu setzen. Von a wissen wir also nur, dass es im 3. oder 4. Quadranten liegt.