DOCUMENT 423 DECEMBER 1912 507 mesters Assistent [4] Herr Kleiner hat mir selbst erzählt, dass er mit dem Mann recht zufrieden war, der übrigens im Begriffe steht, sich an der Univer- sität zu habilitieren.[5] Endlich ist zu betonen, dass für Ratnowski eine Assi- stentenstelle ein grosses Glück wäre. Er ist blutarm, verheiratet und Vater von zwei Kindern.[6] Indem ich Sie bitte, es mir nicht übel zu nehmen, dass ich Ihnen ungefragt in dieser Sache schreibe,[7] verbleibe ich mit den besten Grüssen Ihr ganz er- gebener A. Einstein. ALS (SzBSa, Privatarchiv, 838 N 11). [76 151]. [1]The year is provided by the reference to the Assistent vacancy. [2]Simon Ratnowsky was working on his Habilitation at the University of Zurich. [3]Hans Tanner may have obtained his position through Einstein's intervention in April 1911 (see Doc. 265, note 3) and resigned from it in autumn 1912 (see Bericht der physikali- schen Anstalt für 1912, ms. in Hagenbach's hand, in SzBSa, Erziehungsakten DD 18). [4]Ratnowsky was Assistent to Alfred Kleiner at the University of Zurich in summer semes- ter 1912 (see his curriculum vitae, SzZSa, U 110 d .2 (106)). [5]The venia legendi was conferred at the end of winter semester 1912/1913 (see Auszug aus dem Protokoll des Erziehungsrates des Kantons Zürich, 4 March 1913, SzZSa, U 110 d .2 (106)). [6]Ratnowsky's wife Jeanne Ratnowsky-Kraft (1882-1966) and children Eleonore Elisa- betha (1908-?) and Raoul Eduard (*1912). [7]Alfred Zingle (1884-?) had already been appointed to the position on 1 October 1912 (see Bericht der physikalischen Anstalt für 1912, SzBSa, Erziehungsakten DD 18). 423. To Lucien Chavan [Zurich, December 1912][1] Lieber Herr Chavan! Ich muss mich sehr entschuldigen, weil ich so lange nicht geschrieben habe aber die Menge der Arbeit hat mich nicht dazu kommen lassen.[2] Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns wieder bald sehen könnten, und bitte Sie deshalb, über die Feiertage mit Ihrer Frau zu uns zu kommen.[3] Wir sind alle sehr froh, wieder in der Schweiz zu sein, in Prag fühlten wir uns stets fremd. Ich freute mich riesig darüber, dass in Ihrem Amt[4] bessere Verhält- nisse eingetreten sind hoffentlich dauert es an. Wenn es wieder faule Sachen geben sollte, werden wir schon wieder abhelfen.[5] Mit herzlichen Grüssen Ihr A. Einstein. ALS (Sz, Archiv der Einstein-Gesellschaft). [37 565]. [1]This letter is dated on the assumption that it was written after the return to Zurich and in the month prior to Christmas vacation.
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DOCUMENT 423 DECEMBER 1912 507 mesters Assistent [4] Herr Kleiner hat mir selbst erzählt, dass er mit dem Mann recht zufrieden war, der übrigens im Begriffe steht, sich an der Univer- sität zu habilitieren.[5] Endlich ist zu betonen, dass für Ratnowski eine Assi- stentenstelle ein grosses Glück wäre. Er ist blutarm, verheiratet und Vater von zwei Kindern.[6] Indem ich Sie bitte, es mir nicht übel zu nehmen, dass ich Ihnen ungefragt in dieser Sache schreibe,[7] verbleibe ich mit den besten Grüssen Ihr ganz er- gebener A. Einstein. ALS (SzBSa, Privatarchiv, 838 N 11). [76 151]. [1]The year is provided by the reference to the Assistent vacancy. [2]Simon Ratnowsky was working on his Habilitation at the University of Zurich. [3]Hans Tanner may have obtained his position through Einstein's intervention in April 1911 (see Doc. 265, note 3) and resigned from it in autumn 1912 (see Bericht der physikali- schen Anstalt für 1912, ms. in Hagenbach's hand, in SzBSa, Erziehungsakten DD 18). [4]Ratnowsky was Assistent to Alfred Kleiner at the University of Zurich in summer semes- ter 1912 (see his curriculum vitae, SzZSa, U 110 d .2 (106)). [5]The venia legendi was conferred at the end of winter semester 1912/1913 (see Auszug aus dem Protokoll des Erziehungsrates des Kantons Zürich, 4 March 1913, SzZSa, U 110 d .2 (106)). [6]Ratnowsky's wife Jeanne Ratnowsky-Kraft (1882-1966) and children Eleonore Elisa- betha (1908-?) and Raoul Eduard (*1912). [7]Alfred Zingle (1884-?) had already been appointed to the position on 1 October 1912 (see Bericht der physikalischen Anstalt für 1912, SzBSa, Erziehungsakten DD 18). 423. To Lucien Chavan [Zurich, December 1912][1] Lieber Herr Chavan! Ich muss mich sehr entschuldigen, weil ich so lange nicht geschrieben habe aber die Menge der Arbeit hat mich nicht dazu kommen lassen.[2] Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns wieder bald sehen könnten, und bitte Sie deshalb, über die Feiertage mit Ihrer Frau zu uns zu kommen.[3] Wir sind alle sehr froh, wieder in der Schweiz zu sein, in Prag fühlten wir uns stets fremd. Ich freute mich riesig darüber, dass in Ihrem Amt[4] bessere Verhält- nisse eingetreten sind hoffentlich dauert es an. Wenn es wieder faule Sachen geben sollte, werden wir schon wieder abhelfen.[5] Mit herzlichen Grüssen Ihr A. Einstein. ALS (Sz, Archiv der Einstein-Gesellschaft). [37 565]. [1]This letter is dated on the assumption that it was written after the return to Zurich and in the month prior to Christmas vacation.

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