134 DOCUMENT 117 SEPTEMBER 1908 Ich habe die Prüfung in der Weise vorgenommen, daß ich aus den experi- mentellen Daten und der elektromagnetischen Masse als Funktion der Ge- schwindigkeit so wohl für das Relativitatsprincip als für die ursprüngliche Ģ Maxwellsche Theorie - (spec. Ladung für ß = 0) berechnet habe.[2] Dabei m0 E ergibt sich eine Konstanz von - für die verschiedenen ß nur für die Masse 1 m0 m - m0 (1 - ß2) 2 ß 10-7 x E- Relativit. 10-7- nach m0 princip m0 Maxwell 0,3178 1.695 1,676 0,3792 1 706 1,678 0,4286 1 706 1,670 0,5160 1 704 1,648 0,6879 1 705 1,578 Der erste Versuch mit ß = .3178 gibt nicht eine so vorzügliche Übereinsti- mung weil die Expositionszeit so lange war, und die Regulierung des Sole- noidstroms[3] deshalb sehr schwierig war (62 Stunden Exposition)[4] Meine ersten Versuche waren dahin gerichtet, die Ablenkung schief gegen die Feldrichtung fliegender Elektronen zu untersuchen. Nach meinem Relati- vitätsprincip[5] muBte eine Kraft auftreten, wenn die Geschwin- eHusina 1 - j32cos2a digkeit u einen Winkel a mit H macht, während nach Lorentz und Ihrem Prin- cip eine Kraft eHüsina wirken müßte. Das Experiment bestätigt die letztere Kraft, womit ich mein eignes Princip endgültig widerlegt habe. Eigenthümli- cher Weise behauptet nun E. Cunningham im Phil. Mag., daß Ihr Princip die- selbe Kraft liefere wie meins, also obigen Ausdruck.[6] Obgleich ich sicher annehme, Ihre Theorie in dem vorliegenden, experimentell von mir realisier- ten Fall richtig angewandt zu haben wäre mir angesichts der so positiv auf- tretenden Behauptung Cunninghams doch Ihre eigene Ansicht wertvoll. Mit besten Empfehlungen Ihr ergebener A. H. Bucherer Bonn a/Rh Königstr. 61