D O C U M E N T 9 8 M A R C H 1 9 2 1 1 4 1
Ich hab doch mit Recht über die Zürcher geschimpft. Da lassen sie den Epstein fort
nach Holland, der den Starkeffekt enträtselt
hat.[8]
In Holland haben sie ihm eigens
eine Notstellung geschaffen. Der Krach in Russland thut mir leid; die Kerle hatten
dort einen redlichen, ernsten Willen, wenn sies auch falsch
anpackten.[9]
ALS (SzZ, Nachlass H. Zangger, Box 1c). [40 012].
[1]Most likely a reference to Einstein’s critical remarks on the Swiss in Doc. 5.
[2]For Einstein’s planned trip to the United States, see Doc. 85).
[3]A reference to Moszkowski 1921.
[4]Latin for “does not smell,” from the saying “pecunia non olet” (“money does not smell”). On the
controversy surrounding the publication of Moszkowski 1921, see Vol. 10, Introduction, p. xli.
[5]Hermann Einstein (1847–1902).
[6]The address of Paul M. Warburg, who had assumed the role of Einstein’s agent in the United
States (see Doc. 53).
[7]The previous day was the first anniversary of the Kapp Putsch. The military police was mobi-
lized in advance. However, far fewer demonstrators than expected took to the streets. A few hundred
“nationalist” students and former soldiers “with a banner inscribed ‘Germany for Germans,’ and all
wearing an anti-Semitic badge in the form of a swastika” protested against the Entente commissions
in Germany, and some “100 Communists with red flags … followed the Nationalists.” That same day,
approximately 10,000 supporters of the Independent Social Democratic Party of Germany also
attended a mass rally “against the endeavors of the Entente” at the Lustgarten in Berlin (see Vossische
Zeitung and New York Times, 14 March 1921).
[8]Paul Epstein.
[9]A reference to the military suppression of the sailors’ rebellion against the Bolshevik govern-
ment in the Russian seaport town of Kronstadt (see Vossische Zeitung, 14 March 1921, Evening Edi-
tion) that had begun on 7 March.
98. From Arnold Sommerfeld
München 14. III. 21.
Lieber Einstein!
Nicht Sie sondern ich bin der
Schuldige![1]
Die Antwort auf Ihren Brief habe ich
aufgeschoben, weil sie noch von diesem und jenem abhing. Sie sollte lauten und
lautet endgültig: Wenn Sie im November wegen Amerika nicht kommen können,
sind Sie uns im Juni
willkommen,[2]
hochwillkommen. Der November wäre in
mancher Hinsicht angenehmer, nicht nur des Wohnens bei Anschütz
wegen.[3]
Im
Juni müssen Sie mit einem sehr bescheidenen Stübchen bei mir vorlieb nehmen,
das Sie wegen seiner Bescheidenheit nicht ablehnen dürfen. Von Ihrer Erlaubnis,
das nähere Datum im Juni zu bestimmen, kann ich erst etwas später Gebrauch ma-
chen. Es sind hier zwei Dinge, gegen die Ihr Kommen richtig distanzirt werden
muß 1) Eine Reise von mir nach Göttingen, um Bohr zu
treffen[4]
(seine neuen Vor-
stellungen über das Atominnere sind für mich sehr aufregend, besonders ange-
sichts des Umstandes, dass ich eine neue Auflage meines Buches schreiben