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ments showed that there was a decrease in velocity of the scattered radiation for increasing thickness
(see Wilson 1910, in which typically foils of the order of 0.1 mm had been used). On the difference
between multiple and single atom scattering and its relation to the thickness of the foil, see Geiger
and Bothe 1921b.
[4]See Geiger and Bothe 1921a.
[5]Ernst Wagner (1876–1928), Extraordinary Professor of Physics at the University of Munich.
[6]See Wagner 1920.
[7]In Wustrow.
193. To Lise Meitner
Wustrow, 27. VII.
[1921][1]
Liebes Frl. Meitner!
Herzlichen Dank für Ihre freundliche
Auskunft.[2]
Ich glaube, man muss Katho-
denstrahlen hoher Spannung verwenden, die man elektrostatisch erzeugt, indem
man vielleicht eine automatische Spannungsregulierung verwendet. Habe eine Idee
hierfür. Volt kann man sicher kriegen, vielleicht auch mehr. Es mag schon
schwierig sein, ein genügend dünnes Häutchen zu kriegen. Wenn dies unmöglich
ist, wird man Gas zwischen zwei Diaphragmen verwenden müssen und beständig
wegpumpen, ähnlich wie es Wien bei den Kanalstrahlen gemacht
hat,[3]
um sie im
Vakuum zu kriegen.
Die Ergebnisse von der Abhängigkeit der Härte der Röntgenstrahlung von der
Richtung kann man sich so plausibel [mac]hen:
Die vektorielle Gesamt Verzögerung des Elektrons ist massgebend für die Aus-
strahlungsrichtung. Wird das Elektron ganz abgebremst, [so] ist der Verzögerungs-
Vektor der Kathodenstrahl-Richtung genau entgegengesetzt. Die strahlende Ener-
gie geht in der Hauptsache senkrecht dazu ab nach der klassischen Theorie. Behält
das Elektron einen Teil seiner Geschwindigkeit, so kann es seitlich abfliegen. Der
Vektor der Gesamtbeschleunigung hat in diesem Falle mehr oder weniger unbe-
stimmte Richtung. Die Konzentration der [em]ittierten Strahlung um den 90
wird also in diesem Falle, wo die ausgestrahlte Strahlung weicher ist, eine weniger
ausgesprochene sein.—
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