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ausgiessen.—Ich wüsste nur ein Mittel, um dieser Wirkung des Moszkowskischen
Buches beizeiten eine gleich grosse Gegenwirkung entgegenzusetzen, und das ist
dieser Aufsatz, der von der Literatur über die Relativitätstheorie handeln und über
die Freunde und über die Gegner in dieser Literatur berichten soll. Und dieser Auf-
satz müsste von Ihnen selber
kommen.[9]
Ich weiss, dass Sie zunächst ein katego-
risches Nein sagen werden, aber vielleicht besprechen Sie diese Idee einmal mit
Herrn Planck oder mit Herrn von Laue, an deren Gesinnung Sie ja nicht zweifeln
können, und deren Urteil Sie das angemessene Gewicht
beilegen.[10]
Vielleicht
wird eine Unterhaltung mit Herrn Planck oder Herrn von Laue das Ergebnis haben,
dass nicht Sie den Artikel schreiben, sondern vielleicht Herr von
Laue[11]
oder gar
Herr Planck
selber.[12]
Aber ich bitte Sie—und ich glaube wirklich im Sinne aller
Ihrer aufrichtigen und verständnisvollen Anhänger und Verehrer zu sprechen—
meine Bitte nicht ungehört verhallen zu lassen und sie der Erwägung zu unterzie-
hen und mich Ihren Entschluss recht bald wissen zu lassen.
Mit bestem Gruss Ihr Ihnen sehr ergebener
A Berliner
TLS. [7 008]. Printed on letterhead “Die Naturwissenschaften. Wochenschrift für die Fortschritte der
Naturwissenschaft, der Medizin und der Technik.”
[1]Philipp Lenard (1862–1947), Professor of Physics at the University of Heidelberg, was Ein-
stein’s principal adversary in the discussion on relativity in Bad Nauheim; on this discussion and its
publication, see Doc. 19.
[2]Julius Springer (1880–1968), publisher; Einstein 1921c (Vol. 7, Doc. 52).
[3]Hans Reichenbach (1891–1953), Privatdozent in Physics at the Technical University in Stuttgart.
[4]Moszkowski 1921.
[5]For Einstein’s reaction to the appearance of Moszkowski 1921, see Doc. 27. Prior to the publi-
cation, Berliner had already written to Reichenbach that the latter would “soon have to come up with
an essay on the incompetence and the inadequacy of the people who are now occupying themselves
with the popularization of the theory of relativity” (“Ich glaube, Sie werden zunächst einmal einen
Aufsatz über die Unzuständigkeit und Unzulänglichtkeit der Leute bringen müssen, die sich jetzt mit
der Popularisierung der Relativitätstheorie betätigen”). In the margin of his letter, Berliner added
the names: “Pflüger, Schmidt, Moszkowski, Moszkowski, Moszkowski” (Arnold Berliner to Hans
Reichenbach, 6 October 1920 [PPiU, Hans Reichenbach Collection, HR 015-49-35]; see also
Hentschel 1990, pp. 55–56.)
[6]Berliner may be alluding to Mephistopheles in Goethe’s Faust. Coming upon the Sphinx,
Mephistopheles exclaims: “Above, you look quite appetizing;/ the beast stretched out below is horri-
fying” (“Du bist recht appetitlich oben anzuschauen,/ Doch unten hin die Bestie macht mir Grauen.”
Goethe 1994, p. 183). In his book, Moszkowski introduces the chapter on “The Discoverer” with a
discussion of the nature of scientific change and the process of discovery. He argues that Einstein’s
theory of relativity had ushered in an intensive change, but also a “prophetic insight” pertaining to the
redefining of spatial coordinates, of what is “Above and Below.” Here he refers also to another famous
Faust quotation: “whether in yonder spheres there is also an Above and a Below” (“ob es auch in
jenen Sphären ein Oben oder Unten gibt”; Moszkowski 1921, p. 98).
[7]For historical examinations of the opposition to Einstein’s relativity theory, see Hentschel 1990,
Goenner 1993. Among the most vocal opponents were Paul Weyland and Ernst Gehrcke (see Vol. 7,
the editorial note, “Einstein’s Encounters with German Anti-Relativists,” pp. 101–113; Vol. 10, Intro-
duction, sec. II, and Israel Malkin to Einstein, 27 August 1920 [Vol. 10, Doc. 111]; Rowe 2006; Don-
gen 2007a). One of their charges was that Einstein had organized a campaign of self-promotion
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