DOCUMENT 327 DECEMBER 1911 375 ich andererseits, dass er seine vollen Kräfte nur entwickeln kann, wenn er ein Institut leitet, nicht aber, wenn er einen solchen Theoretikerposten einnimmt, an dem er den Kontakt mit dem Experiment einbüssen könnte, auf dem-wie mir scheint-ein grosser Teil seiner Kraft beruht.-[11] Ich habe vielleicht zu viel schon gesagt. Vielleicht bin ich dadurch für Debye so sehr eingenommen, dass ich seine persönliche Bekanntschaft ge- macht habe. Aber ich habe Ihnen frei meine Meinung gesagt, und das war es doch, was Sie von mir verlangt haben.[12] Mit freundschaftlichem Grusse verbleibe ich Ihr A. Einstein. P.S. Noch eine Bemerkung über die Spektrallinien. Wenn n2 (Brechungsex- ponent) negativ wird, reflektiert eine Substanz vollständig (für jene Wellen- längen). Es könnte dies zu kleinen Absorptions Linienverbreiterungen nach (AXk $h'\ dem Violett hinführen -* - , wobei *&' den Beitrag bedeutet, welchen V 2 ) die betreffende Atomgattung (die der Eigenfrequenz h) zur Dielektrizitäts- konstante des Gases liefert.[13] Es erscheint nicht ganz ausgeschlossen, dass sich dieser Effekt neben den übrigen bei der Bildung der Sonnen-Spektralli- nien bemerkbar macht. Insbesondere könnte der Effekt bemerkt werden bei solchen Linien, bei welchen die "Absorptionslinie" von den "Dispersionsli- nien" durch helle Zwischenräume getrennt erscheint. Hier wäre eine Verbrei- terung des Absorptionskernes nach dem Violett zu erwarten. ALS (NeUU, Archief W. H. Julius I, 42). [75 078]. The envelope [75 078.1] is addressed "Herrn Prof. Dr. W. H. Julius Physik. Instit. d. Universität Utrecht Holland." and the docketed postmark is "Utrecht 19.12.11. 11-12V[oormiddag]." The postmark is obscured. [1]Six days earlier Julius had requested Einstein's comparative evaluation of the qualifica- tions of W. H. Keesom, L. S. Ornstein, and J. J. van Laar (see Doc. 322). [2]Einstein had recommended Peter Debye for the position at Utrecht after declining an of- fer himself a month earlier (see Doc. 304). [3]Van Laar 1894. [4]Using c1 = 1 - c2 , where the summation extends over the concentrations of the solute components. [5]Kamerlingh Onnes and Keesom 1912, the proofs of which Julius had sent to Einstein three weeks earlier (see Doc. 314). [6]Keesom 1911. [7]Smoluchowski 1908. [8]Keesom had derived an expression for the light-scattering coefficient in the neighbor- hood of the critical point by combining Rayleigh's formula for light scattering, the Lorentz- Lorenz formula for the the index of refraction as a function of the density, and Smoluchowski's result (as derived in Smoluchowski 1908) for the density fluctuations in the neighborhood of the critical point. Smoluchowski had argued that such a calculation was only useful for obtain- ing qualitative results (see Smoluchowski 1908, pp. 216-217). Keesom's derivation was first published as a footnote to Kamerlingh Onnes and Keesom 1908b and later, at Einstein's insti- gation (see Doc. 314, note 6), as Keesom 1911. [9]Debye 1909.
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