488 DOCUMENT 411 JUNE 1912 Forderung B: Im Moment t1 werde aus dem Punkt A ............... Punkte B C D E F des Laboratoriums durchsetzt. Wir verlangen: wenn zu irgend einem anderen Moment t1' ein Lichtsignal umgekehrt vom Laboratoriumspunkt F nach A gesendet wird so soll es nun umgekehrt die Labor Punktreihe F, E, D, C, B, A durchsetzen. Und auch das soll wieder bei beliebiger Wahl der Labo- rator. Punkte A und F gelten. ["Reversibilität' des Strahlenganges] Intermezzo: Hat es irgend einen Sinn sich mit dieser Aufgabe zu beschäfti- gen? Ich glaube es gibt nur einen Menschen der das entscheiden kann: Sie. Ich will aber die Gründe anführen, warum ich glaube, dass es einen Sinn hat. Sie würden sich doch wohl freuen, wenn Sie folgenden Satz hätten: ein be- liebiges endliches stationäres Gravitationsfeld lässt sich auffassen als ein auf Ruhe transformiertes Gravitationsfeldfreies aber beschleunigt bewegt gewe- senes Laboratorium. Ich kenne 3 Gravitationsarbeiten von Ihnen[5] (Sie spre- chen im Brief von "einer letzten"-ist das etwa eine vierte?!).[6] Und ich glau- be richtig verstanden zu haben, dass Sie die Aequivalenz von Gravitationsfrei-beschleunigtes = ruhend-gravitationsbehaftetes Laborato- rium nicht für endliche Raumgebiete behaupten sondern nur für unendlich kleine Raumgebiete.-[7] Offenbar bleibt aber die Frage interessant: Gibt es nichttriviale Fälle wo die Aequivalenz auch für endliche Raumge- biete bestehen bleibt. [Makro-Aequivalenz] Ich glaube Sie haben diese Frage nicht systematisch behandelt. Auch dürf- te Ihr Verfahren mit abgebrochenen Reihenentwicklungen zu arbeiten für die- ses Problem unhandlich sein. Meine Problemstellung versucht obiges "Problem der Makroaequivalenz" von der optischen Seite her anzupacken. Nun schreiben Sie aber: "Nach meiner letzten Arbeit scheint es, dass der Aequivalenzsatz nur für unendlich kleine Felder gelten kann, dass also[8] das Bornsche beschleunigte endliche System nicht als statisches Gravitationsfeld aufgefasst werden kann d. h. sich nicht durch ruhende Massen erzeugen lässt."[9] Wenn Ihre letzte Arbeit die dritte ist[10] (die ich in der Korrektur erhielt und mir excerpierte) so möchte ich sofort zugeben: Ihre dritte Arbeit zeigt, dass im allgemeinen keine Makro-Aequivalenz be- stehen kann. Ich sehe aber nicht, dass Ihre dritte Arbeit zeigen würde, dass auch im speciellen Fall der Bornschen Hyperbelbewegung die Makro-Ae- quivalenz fehlt.
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