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geben andere weit über die Beobachtungsfehler gehende Abweichungen, die um so
auffälliger sind, als sie zu Linien gehören, die wegen ihrer Zugehörigkeit zur glei-
chen Serie von Bandenlinien gleiches Verhalten erwarten ließen. Es liegt die Ver-
mutung nahe, daß diese Abweichungen durch neben den Linien liegende Trabanten
oder durch Unsymmetrien in der Intensitätsverteilung der Linien hervorgerufen
sind, und daß das Resultat von Schwarzschild durch Mitbenutzung dieser Linien
zur Mittelbildung wesentlich beeinflußt worden
ist.[4]
Zur Aufklärung dieser Fragen beabsichtigen wir, mittelst eines Mikrophotome-
ters die Struktur der zu verwendeten Linien genauer zu untersuchen, sind aber nicht
im Besitze eines geeigneten Instruments.
Zur Beschaffung eines Mikrophotometers nach P. P. Koch erbitten wir deshalb
vom Kaiser-Wilhelms-Institut für Physik die Mittel, die wir auf etwa 2000 M schät-
zen und bitten Sie um Ihre gü[ti]ge Unterstützung bei der zur Bewilligung zustän-
digen Stelle.
Mit vorzüglicher Hochachtung Ergebenst
Prof. Dr. L. Grebe.
ALS (GyBP, I. Abt., Rep. 34, Nr. 3, Mappe Grebe). [78 048]. Written on letterhead “Physikalisches
Institut der Universität Bonn.” There are perforations for a loose-leaf binder at the left margin of the
document.
[1]Leonhard Grebe (1883–1967) had been Extraordinary Professor of Physics at the University of
Bonn since 1917.
[2]Albert Bachem (1888–1957) was Privatdozent in physics at the same institution.
[3]See Schwarzschild 1914. The cyanogen (CN) band of spectral lines was considered specially
suitable for measurements because, in laboratory conditions, these lines are largely unaffected by
external factors such as pressure and electric field. Thus any shift in the solar spectrum should be due
to Doppler shifting or to the “Einstein effect.” Furthermore, since this band had been well studied by
others, the results could be compared with those of earlier authors.
[4]Problems with measurements of lines in the cyanogen band, due to the large number of lines in
that part of the solar spectrum and the consequent “blending” of lines and other confusing effects, had
been pointed out in, e.g., Evershed 1918. To Schwarzschild, the displacement of lines in the cyanogen
band appeared too small to be consistent with Einstein’s prediction of a gravitational redshift. For a
historical account of the work of Grebe and Bachem, see Hentschel 1998; for the redshift problem in
general, see Forbes 1961.
26. To Theodor Kaluza
[Berlin,] 21. IV. 19
Sehr geehrter Herr
Kollege![1]
Der Gedanke, dass die elektrischen Feldgrössen verstümmelte seien,
ist mir auch schon oft hartnäckig aufgesessen. Aber der Gedanke, dies durch eine
fünfdimensionale Zylinderwelt zu erzielen ist mir nie gekommen und dürfte über-
μν
ρ
⎩ ⎭
⎨ ⎬
⎧ ⎫