D O C U M E N T 1 4 5 O C T O B E R 1 9 1 9 2 0 7
[3]Einstein conceded that Hedwig Born was right in her interpretation of the Tree of Knowledge
(see Doc. 138).
[4]A reference to the popular story of “sour grapes,” in which the fox, unable to reach the grapes,
comforted itself by saying they were sour anyway.
[5]Strindberg 1908. August Strindberg (1849–1912), Swedish playwright.
[6]Ilse and Margot Einstein.
[7]Wilhelm Busch (1832–1908), author of satires ridiculing social convention and a popular car-
toonist.
[8]The undated poem in the hand of Hedwig Born entitled “Die alma mater spricht” ridicules strat-
egies for obtaining a professorship, such as killing older professors, marrying one of their daughters,
or plagiarizing, and advises against a fourth strategy of producing independent work of one’s own:
“For this most stupid of all methods I only entertain a smile of pity!” (“Für diesen dümmsten aller
Wege ich nur ein Mitleidslächeln hege!” IsJHU, 65 848). Alfred Landé (1888–1975) was Privatdo-
zent in physics at the University of Frankfurt.
[9]Max Wertheimer (1880–1943), Privatdozent in psychology and philosophy at the University of
Berlin, was “fraternally” (“brüderlich”) linked to Born and Einstein (see Einstein to Hedwig and Max
Born, 2 August 1918 [Vol. 8, Doc. 593]). See also Born 1978, pp. 178–179, for an account of Born’s
circle of friends while in Berlin.
145. From Max von Laue
Würzburg, Mergentheimer Str. 40. 18. 10. 19.
Lieber Einstein!
Ich möchte Dich gern in einer wissenschaftlichen Frage um Rat bitten.
Schon seit 6 Jahren quälte mich das Ergebnis eines von Harress in der Jenenser
Sternwarte unter Leitung von O. Knopf angestellten Versuchs zur Optik der beweg-
ten
Körper.[1]
Der Verfasser hat einen großen Glaskörper von etwa 20 cm Radius
rotieren lassen, einen Lichstrahl im Sinne der Drehung, den anderen entgegenge-
setzt dessen Umfang (ungefähr) durchlaufen lassen, und dann aus der Interferenz
zwischen beiden Strahlen auf die Beeinflußung der Lichtgeschwindigkeit durch
die Bewegung des Glases geschloßen. Sein Ergebnis stimmte nach seiner Meinung
ganz und gar nicht mit dem Fresnelschen Mitführungskoeffizienten überein.
Ich will Dir nun sogleich sagen, daß es mir gelungen ist, den wesentlichen Feh-
ler von Harress in dessen Theorie zu entdecken. Verbessert man ihn, so kommt man
zu einem ganz leidlichen Ergebnis. Nach der Umarbeitung durch Prof. Knopf (Har-
ress ist ein Opfer des Kriegs geworden), welche demnächst in den Annalen erschei-
nen wird, findet man aus dem Harressschen Versuch als Mitführungskoeffizienten
0,570, während der theoretische Wert 0,595
wäre.[2]
Doch ist das Ergebnis nicht
allzu sicher. Harress hat infolge mangelhafter Theorie ein paar für die Bestimmung
nicht ganz unwichtige Dinge überhaupt nicht berücksichtigt, ob seine Messungen
an sich ideal waren, scheint mir auch nicht gewiß, sodaß ich trotz der großartigen
Unterstützung der Arbeit surch das Zeisswerk der Ansicht bin, der Versuch muß